KOMMENTAR: Hürden nehmen!
KOMMENTAR Henry Klix zum Bootsverkauf im Landschaftsschutz An der Baumgartenbrücke, wo bislang ein Korbhändler seine Waren feilgeboten hat, sollen ein Boots- und ein Autoverkaufscenter entstehen. Mit einem einfachen Bauantrag will die Gemeindeverwaltung Schwielowsee dem Vorhaben den Weg ebnen – alle öffentlichen Beteiligungsrechte und die Aufstellung teurer Gutachten werden dabei umgangen.
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KOMMENTAR Henry Klix zum Bootsverkauf im Landschaftsschutz An der Baumgartenbrücke, wo bislang ein Korbhändler seine Waren feilgeboten hat, sollen ein Boots- und ein Autoverkaufscenter entstehen. Mit einem einfachen Bauantrag will die Gemeindeverwaltung Schwielowsee dem Vorhaben den Weg ebnen – alle öffentlichen Beteiligungsrechte und die Aufstellung teurer Gutachten werden dabei umgangen. Sicher, die Einnahme aus dem Grundstücksverkauf wird gebraucht. Und auch der Versuch, Gewerbe anzusiedeln und damit Firmen von hier – das Autohaus Sakowski und den Bootshandel Schaper – zu stärken, ist nachvollziehbar. Doch nicht alles, was im Baugesetzbuch steht, ist sinnloser Papierkram. Die Botschaft aus dem Bauministerium, von den Naturschutzverbänden, von 430 Geltowern und von der Stadt Werder ist deutlich: Einige Hürden sollten schon genommen werden, wenn man neue Handelseinrichtungen im Landschaftsschutzgebiet und Außenbereich aus dem Boden stampfen will. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe würde sich selbst einen Gefallen tun, den Bauantrag zurückzuziehen, um offene Fragen in einem umfassenden Bebauungsplanverfahren zu klären. Soviel Zeit für demokratische Mitsprache sollte sein.
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