Potsdam-Mittelmark: Ideen für jedes Wetter
Für Kinder und Jugendliche gibt es im Sommer viele Angebote in der Region – von Fahrradtour bis Kräutergarten
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Für Kinder und Jugendliche gibt es im Sommer viele Angebote in der Region – von Fahrradtour bis Kräutergarten Auf die Sommerferien haben wahrscheinlich sich alle Schüler gefreut: keine Schule, keine Hausaufgaben, kein frühes Aufstehen. Doch nach einigen Tagen war das alles normal und nichts Besonderes mehr, nur das Wetter hat in diesem Jahr alle mit seinen April-Launen überrascht. In den letzten Ferientagen will aber die Sonne noch ihr Bestes geben, versprechen die Meteorologen. Für Kerstin Schneider vom Jugendhaus Schiffer sind die dicken Wolken kein Problem. „Wir haben Ferienideen für jedes Wetter", beteuert die Sozialarbeiterin und zählt Billardturnier, Fahrradtour, Grillabend, Backen und Chinesisch Kochen auf. Wer hier noch irgendwo mitmachen will, sollte sich vorher anmelden (siehe Kasten). „Die Pokale für unser Turnier basteln wir selber", sagt sie und holt schnell ein Bastelbuch aus ihrem Büro, um zu erklären, wie genau das geht. Zuerst wird Kleister angerührt, dann Zeitungspapier geknüllt und später werden Luftballons mit Papierstreifen beklebt. Das alles wird nach dem Trocknen kreativ mit Farbe gestaltet. Wer Lust hat, kann auch Tischmonster gestalten, die sich als Papierkorb oder Behälter für Stifte verwenden lassen. Während Kerstin Schneider die Arbeitsschritte erläutert, sprudelt sie nur so vor Ideen, was man alles aus Pappmaché bauen kann. „Für unser letztes Theaterstück haben wir daraus einen Thron gebastelt, auf dem man richtig sitzen konnte", erzählt sie. Aber auch von den Spielideen der Sozialpädagogin sind Kinder und Jugendliche begeistert, beispielsweise von der Wasserschlacht. Zwei Mannschaften bewerfen sich dabei gegenseitig mit wassergefüllten Luftballons. „Im letzten Jahr hatten wir irre viel Spaß damit. Weil aber jeder garantiert nass wird, sind Handtücher und trockene Wechselsachen mitzubringen", merkt Kerstin Schneider noch an. Wesentlich ruhiger geht es dagegen bei den magischen Geschichten zu. Die leitet Kerstin Schneider ein mit Musik von Meeresrauschen und die Teilnehmer reisen in ihrer Fantasie auf eine Insel, um dort immer tiefer in das Gewirr aus Bäumen und Farnen, Flechten, Moosen und Lianen einzudringen. Auf so einer Reise wird vieles möglich: sprudelnde Quellen über schwarzen Lavabrocken, geheimnisvolle Smaragdhöhlen und Frösche, die unter Bananenblättern sitzen. Ein bisschen Dschungelromantik kann man aber auch echt und greifbar in der Region im Teltower Kräutergarten erleben. Dort kann man auf verschlungenen Wegen des Gartenbetriebes wandeln, der sich auf dem Gelände des Evangelischen Diakonissenhauses befindet. Besucher können sich von der Vielzahl der Formen, Farben und vor allem Düfte von mehr als 200 Kräuter- und Gemüsepflanzen aus aller Welt verzaubern zu lassen, von denen viele auch zum Verkauf angeboten werden. In einem der Gewächshäuser windet sich Guavensalbei bis unter die Decke, darunter eine Laubwand aus ostindischem Baumbasilikum. Salbei und Basilikum treten in dem Exotischen Kräutergarten von Dr. Ali Moshiri in immer neuen Verwandlungen auf, darunter „African Blue", eine Basilikumstaude, die bis zu zwei Meter hoch wächst oder ein mexikanischer Salbei mit roten Blüten, dessen Blätter nach Ananas duften. Dazwischen diverse Paprika-, Peperoni- und Chilisorten mit dunkelblauen Früchten. Wie ein mittelalterlicher Klostergarten mutet die Anlage neben den Gewächshäusern an, die auch eine Oase für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ist, die hier Nektar tanken. Wer sich anmeldet, kann sich in das ABC der Kräuter und Möglichkeiten ihrer Konservierung einweihen lassen.
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