Potsdam-Mittelmark: Im April wird die Baugenehmigung erwartet
Hoffnung auf Fortschritt für die Kuppelmayrische Siedlung
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Hoffnung auf Fortschritt für die Kuppelmayrische Siedlung Teltow. Wie geht es weiter mit der Kuppelmayrschen Siedlung? Diese Frage wurde in den vergangenen Wochen von den Stadtverordneten oft gestellt, doch bisher war die Antwort eher unbefriedigend. Immerhin sind in diesem Jahr 2,7 Millionen Euro für das Sanierungsgebiet Altstadt vorgesehen. Der Bauausschuss erhielt dazu eine schriftliche Information. Doch der im Zeitplan anvisierte Ablauf sorgte bereits für Irritation, denn der Antrag für Abbruchmaßnahmen, vorgesehen für Februar, wurde noch nicht gestellt. Als Grund gab complan-Chef Hathumar Drost in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses an, für die Statik würden Zuarbeiten fehlen. Zudem stelle die Bauaufsicht aufgrund der neuen Bauordnung besondere Anforderungen. Dem Abrissantrag für die Gebäude an der Neuen Straße sind Zeichnungen beizufügen, wie Baugrube und Nachbargebäude gesichert werden. Zum Abriss sind auch Stallgebäude, Heizhaus und Saalanbauten vorgesehen. Doch bevor dort Verwaltungsbau und Saalkeller errichtet werden, sind archäologische Grabungen notwendig, die das Landesamt für Denkmalpflege fordert. Die Grabungen sind für Juli geplant und dauern voraussichtlich sechs Wochen. Im April wird die Baugenehmigung für das Gesamtvorhaben erwartet. Zurzeit arbeiten Architekten und Ingenieure an der Ausführungsplanung. Für den Altbauteil sind besondere Maßnahmen hinsichtlich des Brand- und Schallschutzes erforderlich. Auch die Brüstungshöhen der Fenster müssen abgesichert und Lösungen mit Bauaufsicht sowie Denkmalschutz abgestimmt werden. Die Denkmalbehörde stellt außerdem spezifische Anforderungen an „historische“ Fenster, die es zu erhalten gilt. Das trifft auch auf große Teile des Dachstuhles zu. Über die Dielenböden, die noch im Gebäude vorhanden sind, muss ebenfalls entschieden werden, welche Teile aufgearbeitet und sichtbar gemacht werden können. Festgelegt wird auch, welche Türen aufzuarbeiten und welche zu ersetzen sind. Die Ausführungsplanung berücksichtigt auch die künftige Nutzung und Möblierung des Gebäudes und soll bis August 2004 fertig gestellt werden. Für Juni ist die Ausschreibung des Rohbaus vorgesehen. Der Sanierungsträger complan rechnet damit, dass im September mit dem „erweiterten Rohbau“ begonnen wird. Die Bauzeit für den Rohbau wird für 9 bis 12 Monate angesetzt, für die Kernbauzeit ist mit 18 Monaten zu rechnen, wobei Roh- und Ausbau sich überlagern können, so complan. Noch in diesem Jahr soll der Stellplatz westlich der Badstraße gebaut werden, und auf dem Hof der Ritterstraße 29 ist die Baustelleneinrichtung vorgesehen. Am 18. März wird der Beirat zur Kuppelmayrschen Siedlung die Baustelle besichtigen, um sich vor Ort über den aktuellen Sach- und Planungsstand zu in formieren. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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