Potsdam-Mittelmark: Im Januar wird wieder gerammt
Fortgang an der Kleinmachnower Schleusenbrücke/ Vier Pfeiler wachsen au der Erde
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Fortgang an der Kleinmachnower Schleusenbrücke/ Vier Pfeiler wachsen au der Erde Kleinmachnow. Die Bauarbeiten an der Schleusenbrücke zwischen Kleinmachnow und Stahnsdorf machen Fortschritte, auch dank der milden Witterung. Komplett verfüllt ist inzwischen die große Spundwandkiste vor dem „Gasthaus zu Schleuse", das dafür einen Geländestreifen vor ihrer Haustür abgeben musste. Im Januar wird dort ein schweres Pfahlgerät seine Stellung beziehen. Mit ihm werden die Träger für das nördliche Brücken-Widerlager in die Erde gebracht. Es sind 20 an der Zahl und sie sind jeweils 20 Meter lang. Bei dieser Arbeit wird es nicht übermäßig laut, aber wegen der Vibration doch sehr unruhig in der Umgebung werden, räumt Bauleiter Olaf Schrader von der österreichischen Firma Porr Techno ein. Die Belästigungen für die Anwohner werden sich aber in Grenzen halten, betonte er. Eine derartige Versicherung hatten Experten der Bundesanstalt für Wasserbau in Ilmenau bereits bei einer stark besuchten Einwohnerversammlung im Mai in der Turnhalle der Wasserbauschule gegeben: Zu ihre war eingeladen worden, weil es beim Rammen auf der Stahnsdorfer Seite zu großem Unmut bei Anwohnern rings um die Wannseestraße gekommen war. Dort waren Bohrpfähle zur Baugrunduntersuchung, für Statik-Prüfungen und eben für die Messung der Erschütterungen eingebracht worden. Kräftig gebuddelt wird seit einiger Zeit auch in der Tiefe des Teltowkanals, denn die neue Brücke bekommt zwei Mittelpfeiler. Für die dafür nötigen Baugruben müssen von Schubschiffen mit schwerem Gerät Spundwände gezogen werden, Betonreste sind weg zu räumen. Mehr und mehr füllt sich auch Spundwandkiste am Bäketal von Stahnsdorf, die für das südliche Widerlager der neuen Brücke erforderlich ist. Exakt 85,23 Meter lang ist die Brücken- Stahlkonstruktion, die in Magdeburg vorgefertigt wird und im April kommenden Jahres montiert werden soll. Das neue Bauwerk verfügt über zwei Fahrspuren mit einer Schwarzdecke von insgesamt 6,50 Meter Breite, zu beiden Seiten liegen jeweils 3,50 Meter breite Geh- und Radwege. Zwischen der neuen Trasse und dem denkmalgeschützten Schleusenportal wird es einen Abstand von 10 Metern geben. „Am 18. März 2005 ist alles fertig", verspricht Bauleiter Schrader und kündigt an, dass während der ganzen Bauzeit die vor neun Jahren von einem Schiff gerammte und dabei beschädigte alte Brücke weiterhin von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden kann. Mit Verzögerungen beim Bauablauf durch Winterwetter rechnet er nicht, „nur im März darf kein starker Frost kommen", so seine Sorge mit Blick auf die technischen Abläufe. Schwierigkeiten sieht er dagegen beim Blick nach Stahnsdorf. Dort wird kräftig beim Ausbau der Wannseestraße gearbeitet, die einmal eine wichtige Verkehrsader vom und zum Autobahnanschluss Kleinmachnow sein wird. Am Knoten von Schleusenweg und Alte Potsdamer Landstraße bekommt sie einen Verkehrskreisel. Wird er die überschweren Technik-Transporte aufnehmen können, die für den Brückenbau noch notwendig sind? Ein Rammgerät für die Bohrpfähle wiegt bereits über 100 Tonnen, für die Montage der Brücken-Stahlkonstruktion sind noch weit größere Hebezeuge nötig. Georg Jopke
Georg Jopke
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