Potsdam-Mittelmark: Im Wettbewerb um Fachkräfte
Thema auf dem Teltower Technologietag wird auch eine koordinierte Wirtschaftsförderung
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Region Teltow - Wie können brandenburgische Schüler und Studenten stärker für den regionalen Arbeitsmarkt gewonnen werden? Und was sollten die Firmen tun, um sich den Berufseinsteigern als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren? Diese Fragen werden eine wichtige Rolle spielen, wenn sich am kommenden Freitag 40 Unternehmen beim 9. Teltower Technologietag präsentieren.
„Viele Schüler wissen gar nicht, welche Vielzahl an Berufsmöglichkeiten sich ihnen vor Ort bietet“, sagte Hans-Dietrich Metge, Bezirksgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Brandenburg (UV), vorab bei einem Pressegespräch. Deshalb sei es erfreulich, dass diesmal noch mehr Unternehmen auf der Messe vertreten sein werden als in den Vorjahren. Wichtig sei der gezielte Unternehmerkontakt mit den Bildungsstätten, erklärte der Landesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Brandenburg (MIT), Hermann Kühnapfel. „Die Arbeitnehmer von morgen sollen sich mit dem Unternehmen, dem Produkt und besonders der Unternehmensleitung identifizieren können, der hierarchische Stil von gestern ist out“, so Kühnapfel. In diesem Sinne wurde auch das diesjährige Leitthema der Veranstaltung gewählt: „Employer Branding“, zu deutsch „Arbeitgebermarkenbildung“.
„Schon jetzt hat sich der Unternehmenswettbewerb um Ausbildungs- und Fachkräfte intensiviert“, erklärte Peter Eulenhöfer von der Zunkunftsagentur Brandenburg. Eine frühzeitige Rekrutierung und Förderung sei deshalb von Vorteil. Dabei würde eine koordinierte Wirschaftsförderung für die Region Teltow eine wichtige Rolle spielen. Die müsste jedoch unbedingt optimiert werden, damit interessierte Unternehmen sofort den richtigen Ansprechpartner finden, so Eulenhöfer. Dabei sei auch der Landkreis in der Pflicht, wenn es darum gehe, die Stelle eines Wirtschaftsförderers für die Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf zu finanzieren. Teltow könne als Wirtschaftsstandort von der Nähe zu Berlin und einer günstigen Verkehrsanbindung profitieren, sagte Metke. Das Gefühl, in einer gemeinsamen Hauptstadtregion zu wirken, müsse jedoch noch gestärkt werden. Auf die Frage, ob Teltows Werbung mit dem Image als „Rübchenstadt“ geeignet sei, Investoren und Unternehmen nach Teltow zu locken, antwortete Norbert Gölitzer vom Unternehmerverband diplomatisch: „Teltower Rübchen wachsen bei gutem Klima und Teltow bemüht sich, unter anderem, mit einer umweltfreundlichen Politik, auch ein gutes Sozial- und Wohnklima für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu schaffen.“ Flankierend müsste in der Werbung jedoch unbedingt die Rolle Teltows als „High-Tech-Standort“ betont werden, so die Unternehmensvertreter. Die Kreativität des Nachwuchses soll zum Technilogietag bei der Projektpräsentation des Schülerwettbewerbs „Tecci“ unter Beweis gestellt werden. Schirmherr der Veranstaltung von 9 bis 16 Uhr im Penta-Hotel Berlin-Teltow, Warthestraße 20, ist der brandenburgische Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke).Christian Bark
Christian Bark
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