Potsdam-Mittelmark: Im Wildgehege Glauer Tal werden Altlasten beseitigt

Potsdam-Mittelmark - Im Wildgehege Glauer Tal des Naturparks Nuthe-Nieplitz ist gestern mit dem Abriss und der Entsorgung von einstigen Militärgebäuden und sonstiger Altlasten begonnen worden. Deshalb bleibe das Gehege bis zum 31. August montags bis freitags geschlossen, teilt der Förderverein mit. An den Wochenenden wird wie gewohnt geöffnet mit Einlass in der Zeit von 10 bis 17 Uhr. Eine Heimat für freilaufende Wildtiere zu schaffen, wo einst Panzer die Erde zerwühlten – dieser Herausforderung habe sich sich der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz 1998 gestellt, heißt es. Das Ergebnis habe der Besucher im Wildgehege jetzt vor Augen. „Den herrlich weiten Ausblick vom „Feldherrenhügel“ hätte man heute ohne den Appetit von Rotwild, Damwild, den Mufflons und den Islandpferden längst nicht mehr. Denn mit den rasch aufkommenden Kiefern und vielen anderen Gehölzen, wären die offenen, gehölzfreien Lebensräume hier inzwischen verschwunden“, heißt es in der Pressemitteilung. Gegen die militärischen Hinterlassenschaften können allerdings auch die Tiere nichts ausrichten. Der Verfall der Gebäude auf dem Gelände ist unübersehbar, zunehmend droht Einsturzgefahr. Mit Spezialtechnik des Entsorgungsunternehmens MüCoLEF werden nun die Stein- und Betonmassen aus der Landschaft transportiert.

Bis zur feierlichen Eröffnung des neuen Besucherzentrums im Eingangsbereich des Geheges beim Naturparkfest am 29. September sollen alle Altlasten beseitigt sein. Bei der Eröffnungsfeier ab 11 Uhr gibt es für die Gäste Naturwachtführungen, Obstvermostung vor Ort, Fahrten zur Streuobstwiese, einen Markt mit regionalen Produkten, Kremserfahrten und Ponyreiten sowie Einblicke in die Arbeit eines Falkners. ldg