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Potsdam-Mittelmark: Im Zeitplan

Werders neues Bürgerzentrum soll im Mai fertig werden – das muss es auch

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Werder (Havel) - Nach der Feiertagspause geht es mit den Bauarbeiten weiter: Der Eröffnung des neuen Bürgerhauses in Werder im Mai steht wohl nichts mehr im Wege. Schieferdach und Fenster sind eingebaut, auch die Glasfront zum Hof ist kurz vor Weihnachten eingesetzt worden. Den anstehenden Innenausbauarbeiten können Wetterunbilden also kaum etwas anhaben. So ist auch Bauamtsleiter Axel Wolf optimistisch, was den Zeitplan angeht. Nur die Außenanlagen werden wohl noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Spätestens im Mai muss auch der neue Bürgerservice der Stadtverwaltung am neuen Standort starten, sagt Fachbereichsleiterin Annette Große. Alle Vorbereitungen seien abgeschlossen, die Möbel schon bestellt. Wenn das Bürgerhaus im Mai nicht fertig wird, müsse man den Einzug zu einem Zeitpunkt nach der Kommunalwahl im September verschieben. „Die Kollegen sind zur Wahl besonders gefordert, ich möchte nicht, dass es beim Umzug zu Überschneidungen kommt“, sagt sie. Im Bürgerservice soll man künftig alle wichtigen Verwaltungsdienstleistungen erledigen können, von Meldeangelegenheiten über den Kauf von Hundesteuermarken bis zu Grundstücks- und Bauanfragen.

Drei rund 280 Quadratmeter große Räume sind neben vielen kleineren im neuen Schützenhaus entstanden. Nur der im Erdgeschoss wird noch geteilt – eine Hälfte bekommt der Bürgerservice, die andere das neue Restaurant mit Vereinsgaststätte des Werderaner FC, die wie berichtet Familie Rülker im Neubau weiterführen wird. Biergarten und Küche stehen zusätzlich zur Verfügung. Der alte Standort wird zum Parkplatz.

Im Obergeschoss ist der neue Ratssaal im Entstehen, in dem dann auch die Stadtverordneten tagen werden, wie Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) erläutert. Unklar ist noch, was mit dem Dachgeschoss passieren wird. Nicht nur Hartmut Schröder ist von dem Raum sehr angetan, der von Lichtstreifen auf dem Dachfirst beleuchtet wird. Anders als die anderen beiden Räume, deren Fenster bis zum Fußboden reichen, sind hier die Wände frei und, wie Schröder meint, gut als Ausstellungsfläche geeignet. Mit der Jubiläumsschau zum 160. Geburtstag Karl Hagemeisters, die nächstes Jahr hier stattfinden soll, gibt es einen entsprechenden Versuch.

An sich ist das Bürgerzentrum im Schützenhaus fast ein Neubau: Das Haus ist komplett entkernt worden, die Raumaufteilung völlig neu. Erschlossen wird es durch ein neues Treppenhaus mit Lift auf dem Hof, wo sich auch der Haupteingang befindet. Zu Schmuckgiebel, Pilastern und Putzgliederung an der Straßenfront bildet die Hoffassade mit Glasfront und Betonsäulen einen modernen Kontrast.

Bauliche Experimente sind für das Schützenhaus in Werder (Havel) nicht neu: Der Erstbau stand einst hinter den Weinbergen auf dem Kesselberg. Weil das den Schützen zu weit außerhalb lag, wurde das Gebäude 1796 komplett auf die Inselstadt umgesetzt. Hier wiederum wurde es bis 1892 viermal erweitert, am Schluss mit Bühne und Treppenhaus. Vor dem jetzigen Umbau war nur die Straßenfront stehengeblieben. Henry Klix

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