Potsdam-Mittelmark: Immer fünf Minuten früher da

Nuthetal - Fast jeden Abend hatten sie gewerkelt, manchmal bis 22 Uhr – und das ehrenamtlich. Während die Gemeinde Nuthetal das Feuerwehr-Gerätehaus in Bergholz-Rehbrücke saniert und erweitert hat, haben die Kameraden in der letzten Bauphase selbst die Ärmel hochgekrempelt und die Außenanlagen komplett selbst gestaltet. Am Samstag übergab Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) das Depot an die Retter.

Im Juli 2008 hatten die Gemeindevertreter das Projekt beschlossen. Um kein zusätzliches Geld zu beanspruchen, griffen die Kameraden selbst zum Spaten. 1700 Stunden haben sie geleistet, 1500 weitere waren beim Innenausbau angefallen. Das Wir-Gefühl sei hier groß, sagte der Bürgermeister und setzte hinzu: „Wer einen Brand hinter sich hat, weiß, was eine Feuerwehr wert ist.“ Die Rehbrücker Kameraden seien immer „fünf Minuten vorher“ am Einsatzort, so Ling augenzwinkernd.

Kaum ein Kamerad der Aktiven habe neben Beruf und Familie weniger als 100 Stunden geleistet, berichtete auch Ortswehrführer Michael Pozorski. Selbst die Alters- und Ehrenabteilung habe mit Hand angelegt, auch der 81-jährige Martin Friese. „Bei 38 Grad mussten wir ihm die Schippe aus der Hand nehmen“, berichtet Pozorski – aus Sorge, er falle ihnen noch um. Die Arbeitsbedingungen sind nun auf den modernsten Stand gebracht worden, auch Platz für die Ausbildung von Nachwuchs wurde geschaffen. Kau