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Potsdam-Mittelmark: In Teltow auf der Suche nach dem Traumjob 4500 Besucher auf Ausbildungsmesse
Teltow - Büroberufe sind bei Schülern nach wie vor beliebt. Das war auch auf der siebten Ausbildungsmesse zu beobachten, zu der am Samstag ins Teltower Oberstufenzentrum rund 4500 Besucher strömten.
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Teltow - Büroberufe sind bei Schülern nach wie vor beliebt. Das war auch auf der siebten Ausbildungsmesse zu beobachten, zu der am Samstag ins Teltower Oberstufenzentrum rund 4500 Besucher strömten. Der Stand mit Informationen zu Ausbildungen im Bürobereich war dicht umlagert, auch um die Tafel mit Angeboten zu Kfz-Berufen gab es eine große Menschentraube. Auf zwei Etagen präsentierten sich in Teltow 80 Aussteller. Im Vorfeld hatte der Olympiasieger im Diskuswerfen, Robert Harting, für die Messe geworben. Zu den Ausstellern gehören namhafte Unternehmen wie die Krankenkassen AOK und Barmer, die Bahn, Audi, Volkswagen, Mercedes, die Bundeswehr, die Sparkasse, Lidl, die Telekom, aber auch Mittelständler und Kleinbetriebe der Region.
Auf großen Tafeln bot auch die Bundesagentur für Arbeit einen Überblick zu rund 450 Ausbildungsplätzen an: von Bauberufen über Landwirtschaft bis zu technischen Berufen reichte die Auswahl. Dicht gedrängt standen die Azubis auf der Suche nach dem Traumjob mit ihren Eltern auf den Fluren des Oberstufenzentrums. Ganz genau sahen die Eltern auf die Mindestvoraussetzungen: „Da muss sie aber in Deutsch und Englisch mindestens eine Zwei holen“, rief eine Mutter ihrem Mann zu. Die Tochter schaute betreten zu Boden.
Nicht nur Noten und Zukunftsaussichten sind bei der Berufswahl wichtig, die angehenden Azubis wollten vielmehr wissen, was andere Lehrlinge in der Ausbildung erlebt haben. Am Stand des Unternehmens Mercedes Benz gab es Einblicke in die Praxis: Mit neuester Robotertechnik arbeite man in Ludwigsfelde, sagte ein angehender Kfz-Mechatroniker. Auch Grundfertigkeiten wie Feilen, Bohren, Fräsen und die neuesten Schweißtechniken bekomme man beigebracht. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung, im ersten Lehrjahr gibt es monatlich 847 Euro Lohn.
Doch nicht immer hilft ein gutes Gehalt beim Durchhalten: Laut den aktuellen Zahlen des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BiBB) bricht in Deutschland jeder dritte Azubi seine Lehre ab. „Die meisten von ihnen geben bereits im ersten Halbjahr auf“, sagt Berufsberater Sven Geserich von der Bundesagentur für Arbeit. Bei Verwaltungsfachangestellten und Technikern sei die Abbruchquote geringer als in der Gastronomie. Schichtdienst sei für viele ein Grund, das Handtuch zu werfen. Damit es gar nicht so weit komme, rät Berufsberater Geserich dazu, frühzeitig ein Praktikum im Traumjob zu absolvieren. So könne man Enttäuschungen vermeiden.
Und wer sich nicht entscheiden konnte, dem half das Orakel. Am Stand von Andrea Seifert aus Meißen wurde mittels Scanner aus der Hand gelesen. Die Jugendlichen waren skeptisch, die Eltern neugierig. Immerhin wurde ihnen gesagt, ob sie sich für den richtigen Job entschieden haben. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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