Potsdam-Mittelmark: In Teltow gehen die Lichter aus
In mehreren Wohnquartieren soll jede zweite Laterne von 0 bis 4 Uhr ausgeschaltet werden
Stand:
In mehreren Wohnquartieren soll jede zweite Laterne von 0 bis 4 Uhr ausgeschaltet werden Teltow – Das Licht geht aus in Teltow, zumindest jede zweite Laterne soll von 0 Uhr bis 4 Uhr in einigen Wohnquartieren abgeschaltet werden. Einen entsprechenden Beschluss empfahl der Finanzausschuss auf seiner jüngsten Sitzung. Damit will die Stadt ab 1. Januar 2005 rund 20 Prozent Energiekosten bei der Straßenbeleuchtung einsparen. 180000 Euro werden jährlich für das nächtliche Licht bezahlt. Und bei der Haushaltsdebatte 2004 wurde auch dieser Posten auf mögliche Sparpotenziale beleuchtet. Die Verwaltung stellte dem Ausschuss nun drei Sparvarianten vor, die allerdings nur mit den Laternen umsetzbar sind, die nach 1990 im Stadtgebiet errichtet wurden. Denn in den Alt-Anlagen befinden sich keine Energiesparausführungen. Dunkler wird es deshalb ab Mitternacht nur im Heinersdorfer Weg, Rheinstraße, am Zehnrutenweg, dem Mühlendorf, in der Speicherstadt, Hannemannstraße, an der L 76, L 794, Warthe- und Iserstraße. Pro Lichtpunkt kostet die Umrüstung 5 Euro. Gleichzeitig gab die Verwaltung zu bedenken, dass die ungleichmäßige Ausleuchtung der Fahrbahn das Unfallrisiko erhöhe. An Teltows Haupt- und Sammelstraßen sind die Leuchten bereits mit einer Sparschaltung versehen, die über ein spezielles Vorschaltegerät nachts die Lampenleistung drosselt. Klar war den Ausschussmitgliedern, dass die unpopuläre Maßnahme nicht unbedingt „das Wohlleben der Bürger anzuheben vermag“, weshalb eine komplette Abschaltung aller Lichtpunkte in der Zeit von 0 Uhr bis 4 Uhr verworfen wurde. „Wir haben nichts davon die Stadt ins Dunkel zu versetzen“, stellte Ausschussvorsitzender Peter Trog (CDU) in der Sitzung fest. Für unwirtschaftlich wurde Variante 3 befunden, bei der alle Altanlagen in den Wohngebieten umgestellt werden sollten. Allein im Musikerviertel kostet das 30000 Euro, doch diese Investition amortisiere sich erst nach 14 Jahren. Außerdem würde die Beleuchtung beim künftigen Straßenausbau erneuert. In der Sitzung sprach Rolf-Dieter Bornschein (SPD ) auch die noch unbeleuchteten Straßen in der Siedlung Seehof an. Bereits in der Haushaltsdebatte hatte Bornschein dazu angeregt, doch auch die Debatte zum Nachtragshaushalt zeigte, dass wenig Hoffnung besteht, Licht in die noch dunklen Siedlungsstraßen zu bringen. Während einige Straßen vor Jahren mit Laternen ausgestattet wurden, müssen andere noch warten, denn der abendliche Lichtblick erfolgt erst mit einem künftigen Straßenausbau. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: