Potsdam-Mittelmark: In Teltow wird konstant geheiratet Standesamt lockt auch Paare aus der Region

Teltow - Kurz vor Jahresende zieht das Teltower Standesamt Bilanz: 107 Ehen wurden in diesem Jahr bislang geschlossen, bis Ende des Jahres liegen noch fünf weitere Anträge vor. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant: 2010 ließen sich hier 124 Paare trauen. „Erfahrungsgemäß kommen im Dezember noch einige Kurzentschlossene zu uns“, so Heike Exner, Mitarbeiterin im Teltower Standesamt. Nicht konstant, sondern steigend sei hingegen die Begründung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. 2009 gab es diesbezüglich noch gar keine Anträge, in diesem Jahr waren es schon sechs.“

Für Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) ist klar, die gleichbleibend hohe Zahl an Eheschließungen hängt auch mit der Attraktivität der Räume zusammen, die das Standesamt vorhält. Laut dem Personenstandsgesetz steht es jedem Paar frei, in welchem Standesamt es sich trauen lassen möchte. „Auch Paare, die nicht in der Region gemeldet sind, können somit bei uns heiraten“, so Schmidt. In Teltow seien das rund zehn Prozent.

Das spreche zum einen für das Flair, das die Altstadt als Herzstück Teltows ausstrahle, aber auch für die liebevolle Gestaltung des Teltower Standesamtes, so Schmidt. Dort seien etwa die Stühle im Trauzimmer so angeordnet, dass das Brautpaar nicht mit dem Rücken zu seinen Gästen sitze, sondern während der gesamten Zeremonie von allen Seiten angeschaut werden könne.

Dass die Menschen den Reiz der Stadt erkennen, lasse sich laut Bürgermeister Thomas Schmidt aber nicht nur im Bereich des Standesamtswesens feststellen, sondern mache sich vor allem an der stetig steigenden Einwohnerzahl Teltows fest. 22 917 Menschen hatten Ende Oktober ihren Erstwohnsitz in Teltow, die Stadt liegt damit knapp unter der 23 000-Einwohner-Marke. Vor zehn Jahren waren vergleichsweise noch 17 769 Einwohner erfasst. „Das belegt den deutlichen Zuzug der letzten Jahre und zeigt einmal mehr, dass die Menschen sich bewusst für ein Leben in unserer Region entscheiden“, so Schmidt. rt