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Potsdam-Mittelmark: In Werder angekommen

Armin Burchardi feierte gestern in Werder Geburtstag und Richtfest für eine Werfthalle

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Werder - Armin Burchardi (junior) ist in Werder angekommen. Gestern feierte er in den Havelauen Richtfest für eine neue Werfthalle und gleichzeitig seinen 48. Geburtstag. In Potsdam hat er zum 30. Mai alle Fäden gekappt. Für seine Werft habe es am neuen Kulturstandort Schiffbauergasse keine Perspektive mehr gegeben. „Ich habe da nicht hingepasst. Mit den Werderanern ist das anders, da stimmt die Chemie“, ist sich der aus Berlin-Spandau stammende Schiffbaumeister sicher. Gern ist er nach Werder in eine Doppelhaushälfte umgezogen. „Die Leute hier sind freundlich, das merkt man schon beim Einkaufen.“ Nicht zuletzt verspüre er die unkomplizierte Unterstützung der Stadtverwaltung für sein Projekt.

Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) gab das Kompliment gestern gern zurück. „Das Marina-Projekt bringt unser Entwicklungsgebiet Havelauen wieder ein gutes Stück voran, und Steuern werden wohl auch fließen.“ Burchardi bäckt in der Tat keinen kleinen Brötchen. Mindestens zwei Millionen Euro will er am Standort Havelauen investieren. Gemeinsam mit seiner Partnerin Sylvia Arndt gründete er dafür eine GbR. Allein die neue Halle mit Ausstellungsfläche und Werkstatt kostet etwa 300 000 Euro. Schon am 17. Juni, zum Tag der offenen Tür aller Havelauen-Betriebe, soll sie nahezu fertig sein. Für das Marina-Projekt hat Burchardi am Ende der künstlichen Bucht eine Fläche von 7500 Quadratmeter erworben, eventuell kommt irgendwann eine halb so große Nachbarfläche für den Bau eines Winterlagers hinzu. Gekauft hat Burchardi auch das komplette, 86 000 Quadratmeter große Hafenbecken. Hier gibt es bereits 50 Liegeplätze, bis zum Jahresende sollen es 120 sein. 30 Liegeplätze sind bereits vermietet. Die meisten Mieter kommen laut Burchardi aus weiter entfernt liegenden Städten wie Leipzig, Braunschweig oder Hannover und wissen den direkten Autobahnanschluss der Havelauen zu schätzen. Zwischen 30 und 170 Euro kostet ein Liegeplatz je nach Größe monatlich. Auch 30 Wasserwanderplätze sind geplant.

Armin Burchardi kann sich auch vorstellen, an der Straßenseite seines Grundstücks noch eine Ladenzeile für Maritim-Bedarf zu bauen. Zunächst will er dort als ersten Schritt einen Pavillon aufstellen. Auch im Hafenbecken ist noch genügend Platz. Hier gibt es bereits ein Konzept für den Bau von 70 Quadratmeter großen Ferienhäusern, mitten im Wasser schwimmend oder auf Pfählen. „Wenn sich ein Bedarf zeigt, können wir loslegen“, sagt Burchardi.

Büroleiter Steffen Lehmann von der Mega-Entwicklungsgesellschaft für die Havelauen zeigt sich im Moment rundum zufrieden. Mit der Marina und der gleich in der Nachbarschaft entstehenden Wohn-Mühle des Fernsehsenders Kabel 1 (PNN berichteten) wird das Umfeld für den Bau weiterer Ferienhäuser wesentlich attraktiver.

Nicht zuletzt hat das Investorenduo die Erfüllung von Ersatzmaßnahmen übernommen, die für den 1997 durch die Mega ausgegrabenen, riesigen Stichhafen noch zu leisten sind. Drei Biotope werden an der Nordseite des Hafenbeckens und am Zernsee entstehen, zwei Teiche angelegt und 150 Bäume gepflanzt. Hagen Ludwig

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