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Potsdam-Mittelmark: In Werder sollen die Zellen weg

Die Telekom möchte im Werderaner Stadtgebiet elf Telefonzellen abbauen. „Der Betrieb ist dem Unternehmen zufolge extrem unwirtschaftlich, keine der Zellen habe mehr als 40 Euro im Jahr eingenommen“, teilte der Baubeigeordnete Axel Wolf jüngst dem Werderaner Bauausschuss mit.

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Die Telekom möchte im Werderaner Stadtgebiet elf Telefonzellen abbauen. „Der Betrieb ist dem Unternehmen zufolge extrem unwirtschaftlich, keine der Zellen habe mehr als 40 Euro im Jahr eingenommen“, teilte der Baubeigeordnete Axel Wolf jüngst dem Werderaner Bauausschuss mit. Allein einen gestohlenen Telefonhörer zu ersetzen, koste das Unternehmen 60 Euro. Wie viele Zellen nach dem Abbau noch stehenbleiben, konnte Wolf nicht sagen. Auch die Telekom macht dazu keine Angaben. „Standortzahlen werden aus Kostengründen nur erstellt, wenn ein geschäftlicher Anlass vorliegt“, so Unternehmenssprecherin Stefanie Halle. Eine rechtliche Verpflichtung zum flächendeckenden Betrieb öffentlicher Telefone besteht aus Sicht der Telekom nicht. Außerdem stünde in Werder (Havel) für jedes Haus ein Festnetzanschluss zur Verfügung, so er bestellt werde. Auch das Mobilfunknetz werde weiter ausgebaut, um letzte Versorgungslücken zu schließen. Sollte die Stadt unbedingt an den Telefonzellen festhalten wollen, könne sie den Betrieb gern bezuschussen, so Halle. Der Ortsbeirat Glindow tut das bereits für die Telefonzelle auf dem Platz gegenüber der Apotheke. In Werder will man sich damit nicht zufrieden geben, die Bauausschussmitglieder sprachen sich zumindest für den Erhalt der Telefone am Bahnhof und am Plantagenplatz durch die Telekom aus. „Die Werderaner sollen uns mitteilen, welchen Standort sie weiter als wichtig ansehen“, so der Ausschussvorsitzende Peter Hinze (Linke). Die Vorschläge zum Standorterhalt sollen als Kompromiss an die Telekom weitergereicht werden. Die Telekom hat in der Vergangenheit bereits öfter Anträge zum Abbau der Zellen gestellt, die die Stadt jedoch zurückwies. „Da die Telefone aber sehr unwirtschaftlich sind und das letztlich alle Kunden über die Grundgebühr ihres Festnetzanschlusses zahlen, suchen wir nach Kompromissen“, so Axel Wolf. eb

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