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Potsdam-Mittelmark: Industriemuseum ab 2006?

Sechs neue ABM-Kräfte helfen bei Vorbereitungen

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Sechs neue ABM-Kräfte helfen bei Vorbereitungen Teltow - Die Namen der großen Kombinate sind erloschen, aber in der Industriegeschichte der Region Teltow werden die Geräte- und Reglerwerke, das Halbleiter- und das Carl von Ossietzky-Werk mit seinem Vorgänger „Dralowid" weiter leben. Dazu soll ein Industriemuseum beitragen, das nicht nur Erinnerungen bewahren, sondern unter dem Motto „Ohne Herkunft keine Zukunft" auch an die jetzige Entwicklung anknüpfen will. Für dieses Museum hatte sich vor über einem Jahr ein von Helmut Kappelhoff geleiteter Förderkreis gebildet, der aus mehreren Projektgruppen besteht. Das Echo war und ist groß, Unterstützung kommt von vielen Seiten, etwa von der Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft GBG Teltow und auch vom „Fachzentrum für Datenverarbeitung", das sich die elektronische Darstellung von Unternehmensgeschichten zur Aufgabe gemacht hat. Als Träger des Museums kommt ein gemeinnütziger Verein in Frage, der sich eigentlich in diesem Frühjahr konstituieren sollte. Das ist aber noch nicht geschehen, was auch mit Geld zu tun hat: Ein solches Museum mit einer Fülle von Exponaten und Dokumenten kann nicht nur von ehrenamtlichen Mitarbeitern gestaltet werden, es müssen ja auch Räumlichkeiten beschafft werden. Nun ist ein deutliches Hoffnungssignal zu vernehmen: „Wir haben am 1. August für das Museumsprojekt sechs AMB-Kräfte einstellen können", freut sich BGB-Geschäftsführer Detlef Burhenne. Es sind einheimische Männer mit Ingenieur-Qualifikation, die am Rande des einstigen Luftwaffen-Zeugamtes an der Ruhlsdorfer Straße ihre Arbeitsräume haben und von dort aus an das Sichten und Katalogisieren der vielen Bestände herangehen. An Ausstellungsstücken mangelt es nicht. So lagern in der einstigen GRW-Berufsschule in der Potsdamer Straße noch Maschinen, Bauelemente, Baugruppen und Dokumente. Die ABM-Maßnahme ist zunächst für ein halbes Jahr angelegt, Unterstützung für das Vorhaben hat auch die Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA) zugesichert. Die Arbeit der ABM-Kräfte wird natürlich im engen Zusammenwirken mit dem Förderkreis erfolgen, wobei auch Peter Jaeckel als Vorsitzender des Heimatvereins ein gewichtiges Wort mitredet. Es gibt ja doch bereits ein gehaltreiches Heimatmuseum, in dem viel von der 100-jährigen Industriegeschichte der Stadt Teltow aufgearbeitet ist. Vorstufe für das Industriemuseum soll zunächst eine Ausstellung der geordneten Materialien sein. Damit soll zugleich geprüft werden, wie groß das Publikumsinteresse für eine solche dauerhafte Geschichtsdarstellung ist. „Wir sind doch Realisten", meint Klaus Bielike von der Projektgruppe CvO. Eigentlich sollte die Ausstellung schon in diesem Jahr komplett sein, denn im Jahr 1904, also vor exakt 100 Jahren, begann mit der Ansiedlung der Porzellanfabrik das Industrie-Zeitalter der Stadt. Aber das Jahr 2006 sei doch nicht minder gewichtig, findet Klaus Bieleke. Dann jährt sich die Geburtsstunde des Teltowkanals als Wasserstraße zum 100. Mal. Georg Jopke

Georg Jopke

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