Potsdam-Mittelmark: Ingenieure werben um Nachwuchs Berufsvielfalt am Beispiel von Werders Havelauen
Werder (Havel) - Die Werderaner Havelauen wurden in den vergangenen 20 Jahren von einer Militärbrache in ein florierendes Wohnviertel verwandelt. Die Entwicklungsgeschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig der Ingenieursberuf für die Gesellschaft ist und wie vielfältig sich das Berufsbild gestaltet.
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Werder (Havel) - Die Werderaner Havelauen wurden in den vergangenen 20 Jahren von einer Militärbrache in ein florierendes Wohnviertel verwandelt. Die Entwicklungsgeschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig der Ingenieursberuf für die Gesellschaft ist und wie vielfältig sich das Berufsbild gestaltet.
Daher nimmt die Brandenburgische Ingenieurskammer den Stadtteil als Vorbild, um am morgigen Mittwoch in der Werderaner Oberschule unter dem Motto „Ingenieure treffen Schule“ Jugendliche für den Ingenieursberuf zu begeistern. „Kaum ein zweiter Beruf hält derart viel Abwechslung bereit wie der des Ingenieurs“, sagt Steffen Lehmann von der Werderaner Firma Lehmann Bauprojekt. Er wird vor etwa 100 Oberschülern die Herausforderungen, die sich für Ingenieure in den Havelauen stellen, erläutern. Lehmann will einen Einblick in die Geschichte des Areals geben und die städtebaulichen Ideen und Instrumente aufzeigen, die der Entwicklung der Havelauen zugrunde liegen. Anhand konkreter Projekte wie dem Nahversorgungszentrum oder der Brücke über den Stichkanal will er zudem zeigen, welche Bereiche das Arbeitsfeld des Ingenieurs umfasst. Steffen Lehmann arbeitete über 20 Jahre für die MEGA AG, der Berliner Gesellschaft, die die Entwicklung der Havelauen plante. Mit seiner eigenen Firma berät er die heutigen Entwickler.
Hintergrund der Aktion „Ingenieure treffen Schule“ – die seit sechs Jahren stattfindet – ist die sinkende Zahl an Nachwuchs im Ingenieurbereich. Die Ingenieurskammer will damit Schülern, die sich über ihre Berufswahl noch nicht klar sind, eine Hilfestellung bieten. Steffen Lehmann zufolge sei neben dem demografischen Wandel auch eine falsche Schwerpunktsetzung in der Schule schuld daran, dass sich Jugendliche nicht mehr für den Ingenieursberuf begeistern. „Besonders auf dem Gymnasium sind naturwissenschaftliche Fächer keine Pflichtfächer mehr, dadurch fehlen oft die Grundlagen für den Beruf.“
Um nicht nur theoretisch auf das Ingenieursstudium eingestimmt zu werden, wird nach dem Vortrag ein Professor der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft im Oberstufenzentrum eine Probevorlesung halten. Daneben gibt es zudem Vorträge zur Energieversorgung der Zukunft und den damit verbundenen neuen Berufen zu hören. Außerdem werden den Schülern die verschiedenen Wege aufgezeigt, wie man über das Abitur oder eine Ausbildung zum Hochschulstudium zugelassen werden kann. Enrico Bellin
Die Veranstaltung findet am morgigen Mittwoch von 9 Uhr bis 12 Uhr in der Aula des Oberstufenzentrums Werder im Altenkirchweg 6-8 statt.
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