Potsdam-Mittelmark: Initiative hält am zusätzlichen Lärmschutz fest
Michendorf - Die Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt!“ hat sich noch einmal für zusätzliche solare Schallschutzwände an der A 10 bei Langerwisch ausgesprochen.
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Michendorf - Die Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt!“ hat sich noch einmal für zusätzliche solare Schallschutzwände an der A 10 bei Langerwisch ausgesprochen. Man sei der Überzeugung, dass die prognostizierte Reduzierung des Lärms um bis zu drei Dezibel diesen Einsatz wert sei, so Sprecher Andree Halpap. Heute Abend diskutiert der Michendorfer Hauptausschuss, ob die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben soll. Dafür sind zwar 20 000 Euro im Haushalt eingeplant, allerdings hatten die Gemeindevertreter in einem Grundsatzbeschluss im Oktober gefordert, dass auch Fördermittel fließen. Die sind jedoch vom Land abgelehnt worden.
Konkret geht es um die Verlängerung der im Zuge des A10-Ausbaus ohnehin geplanten Lärmschutzwände nördlich der Autobahn bis zum Dreieck Nuthetal. Mit einer Gesamtlänge von fünf Kilometern sollen die Wände im Rahmen eines Pilotprojektes von Bund, Land und Bürgerinitiative umgesetzt werden. Das Konzept: Die Wände werden von einem Unternehmen mit Sonnenkollektoren bestückt, der Lärmschutz soll so aus der Einspeisevergütung für den Strom refinanziert werden. Das Prinzip soll laut Bürgerinitiative ausgedehnt werden – die zusätzlichen Wände allerdings müsste erstmal die Gemeinde finanzieren.
Zuletzt waren skeptische Töne gegenüber dem Projekt laut geworden. Die drei Dezibel weniger würde kaum jemand bemerken, weil das Einzugsgebiet in diesem Abschnitt nur dünn besiedelt ist, hatte ein Gutachter festgestellt. Und es gebe Probleme beim Ankauf der notwendigen Grundstücke, wie Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) vor Kurzem erklärte. Halpap: „Wer das Projekt aufgibt, bevor belastbare Fakten vorliegen, der vergibt die wohl einmalige Chance eines durchgehenden Lärmschutzes an der A 10 für Michendorf.“ lä
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