Potsdam-Mittelmark: Initiative widerspricht Bauministerium Kampf um Flüsterasphalt auch für Dreieck Nuthetal

Michendorf - Der Streit um Flüsterasphalt für die Ortsumgehung Michendorf geht weiter. Die Unterschrifteninitiative hat jetzt Äußerungen des Pressesprechers im Bauministerium, Lothar Wiegand, widersprochen. Der hatte Montag in den PNN erklärt, der Asphalttyp sei problematisch für die Verkehrssicherheit. Andree Halpap, Gemeindevertreter der Grünen: „Das Gegenteil ist der Fall: durch die starken Hohlraumanteile kann der offenporige Belag gerade bei regennassen Fahrbahnen eine wesentlich bessere wasserabführende Wirkung entfalten.“ Die Griffigkeit werde so erhöht. Auch das von Wiegand angeführte Zusetzen der Hohlräume finde nach neuen Erkenntnissen nicht statt. Karsten Steinike, einer der Initiatoren der Unterschriftenaktion ergänzt: „Wenn Herr Wiegand behauptet, dass mit dem Einbau von Flüsterasphalt ein unnützer doppelter Lärmschutz aus Lärmschutzwällen und lärmminderndem Straßenbelag entstehen würde, dann ist dies nicht wahr. Denn in großen Teilbereichen wird die neue Schnellstraße durch unsere Gemeinde in Dammlage und ohne Lärmschutz gebaut.“ Gerade dort wäre ein hochlärmmindernder Straßenbelag von großer Bedeutung. Zumindest auf dem Teilstück zwischen der Luckenwalder Straße und den Bahnbrücken bei Wilhelmshorst sollte daher dieser neue Asphalt eingebaut werden. Vergleichbare Probleme gebe es derzeit auch bei den Diskussionen um den anstehenden Ausbau des Autobahndreiecks Nuthetal. Andree Halpap dazu: „Nach der Ortsumgehung wird der Ausbau des Autobahndreieckes zu einer weiteren Lärmbelastung in unserer Gemeinde Michendorf führen – wenn dies nicht durch moderne Maßnahmen des Lärmschutzes verhindert wird.“ Dabei komme dem Einbau von Flüsterasphalt eine hohe Bedeutung zu. PNN