Potsdam-Mittelmark: Inklusion: Maresch kritisiert Geschacher
Potsdam / Schwielowsee - Der behindertenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Jürgen Maresch, hat den Umgang mit behinderten Schülern im Zuge der Inklusion kritisiert. „Das unwürdige Geschacher muss aufhören“, sagte Maresch in Reaktion auf einen PNN-Beitrag vom Wochenende zu zwei Fällen aus Caputh.
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Potsdam / Schwielowsee - Der behindertenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Jürgen Maresch, hat den Umgang mit behinderten Schülern im Zuge der Inklusion kritisiert. „Das unwürdige Geschacher muss aufhören“, sagte Maresch in Reaktion auf einen PNN-Beitrag vom Wochenende zu zwei Fällen aus Caputh. Wie berichtet müssen Eltern schwerbehinderter Kinder, die für die Hortbetreuung an Regelschulen eine Assistenz benötigen, selbst für die Kosten aufkommen. Pro Stunde sind das über 20 Euro. Laut einer Regelung im Sozialgesetzbuch wird ein Zuschuss erst bei Erreichen eines Freibetrags gezahlt, der kaum über dem Sozialhilfesatz liegt. Das brandenburgische Bildungsministerium räumte ein, dass dies mit Idee einer „Schule für alle“ nicht kompatibel sei. Eine kurzfristige Lösung sieht es aber nicht.
„Eine Gesellschaft, die den Schwächsten nicht die Hilfe leistet, die sie benötigen, ist verkommen“, meint Maresch. Das Verhalten der zuständigen Stellen und Ministerien sei „empörend“. Eine Möglichkeit für die Hortfinanzierung sieht Maresch im sogenannten „persönlichen Budget“, einer Teilhabeleistung, die ebenfalls im Sozialgesetzbuch verankert ist. „Hier aber ist das nächste Problem. Die Beantragung ist derartig bürokratisiert, dass weder Betroffene noch Sozialämter in der Lage sind, dies zu beantragen.“ Es bedürfe dringend einer Anlaufstelle im Land Brandenburg, die Betroffenen hilft. hkx
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