Potsdam-Mittelmark: Inselbrücke für Blütenfest zu klein Was sich deshalb ändert, ist aber noch geheim
Werder (Havel) - Dem Baumblütenfest in Werder stehen Änderungen bevor: Das hat ein Gutachten ergeben, das das Rathaus in Auftrag gegeben hat. Die Verkehrs- und Ingenieurbau Consult in Potsdam sollte prüfen, ob die enge Inselbrücke dem jährlichen Besucheransturm gewachsen ist?
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Werder (Havel) - Dem Baumblütenfest in Werder stehen Änderungen bevor: Das hat ein Gutachten ergeben, das das Rathaus in Auftrag gegeben hat. Die Verkehrs- und Ingenieurbau Consult in Potsdam sollte prüfen, ob die enge Inselbrücke dem jährlichen Besucheransturm gewachsen ist? Sie ist es – zumindest mit dem jetzigen Festkonzept – nicht: Nach Rathausangaben wurden im Gutachten deshalb drei Varianten vorgeschlagen, wie das Konzept zu ändern ist.
Eine lautet, dass neben der Brücke eine zweite, „niveaugleiche“ und belastbare Ersatzbrücke für Besucher installiert wird. Die Pontonbrücke, die seit 2009 für Noteinsätze installiert wird, ist für Besucher nicht nutzbar. Experten beziffern die Kosten für eine Ersatzbrücke über die Föhse auf 400 000 Euro. „Eine zweite Brücke ist von der Finanzierung völlig jenseits von Gut und Böse“, sagte Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) auf PNN-Anfrage. Er schloss diese Variante für das Blütenfest deshalb aus. Zu den beiden anderen Varianten des Gutachtens wollte er sich nicht äußern.
Die Expertise soll mit der Polizei besprochen und am 4. November mit Schlussfolgerungen des Rathauses den Stadtverordneten präsentiert werden. SPD-Stadtverordneter Joachim Lindicke erklärte gestern derweil, dass er kaum Chancen sieht, dass das Fest ohne zweite Brücke veranstaltet werden kann. Lindicke ist Mitglied des Polizeibeirats, einem gemeinsamen Gremium von Kommunen und Polizeipräsidium. Das Blütenfest sei Thema der jüngsten Sitzung gewesen.
„Polizeipräsident Rainer Kann will auf die zweite Brücke bestehen“, so Lindicke. Kann habe eigene Erfahrungen mit der Enge gemacht. Zu Stoßzeiten des Blütenfestes ist es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Staus und kritischen Situationen auf der Brücke gekommen. Nach dem Unglück am 24. Juli auf der Duisburger Loveparade mit 21 Toten kam das Thema neu auf den Tisch. Im politischen Raum wurde alternativ zur Ersatzbrücke diskutiert, ob Inselbühnen verlegt oder die Insel bei starkem Ansturm frühzeitig abgeriegelt wird. hkx
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