Potsdam-Mittelmark: INTERVIEW

Herr Hingst, viele Jugendliche wollen Schauspieler, Sänger oder TV-Moderator werden. Warum sollten sie zur Ausbildungsmesse nach Teltow kommen?

In dem Alter kennt man nicht die wirkliche Arbeitswelt. Man weiß nicht, wie es in den Firmen aussieht, wie die Stimmung ist und welche Aufstiegschancen es gibt. Die Fragen kann man sich in Teltow beantworten lassen. Bei der Messe bekommt man ein realistisches Bild.

Wie war das bei Ihnen?

Mir fehlte damals diese Orientierung. Ich hätte gern Archäologie studiert, da wurde mir gesagt, das sei eine brotlose Kunst. Dann hieß es: „Mach Jura, da kannste alles mit machen.“ Also habe ich Jura studiert und die Entscheidung nach hinten verlagert. Mit hätte es schon geholfen, bei so einer Messe einen Einblick in verschiedene Arbeitswelten zu bekommen, um rauszubekommen, was das Richtige für mich ist.

Aber Sie sind jetzt TV-Moderator, ist doch nicht schlecht.

Es ist eine Menge gut gelaufen bei mir. Ich habe gemacht, was ich kann, dann kam Glück dazu. Aber es kann auch anders laufen, man wählt einen Beruf und merkt zehn Jahre später: Jetzt habe ich Jahre meines Lebens an einer Stelle verbracht, wo ich jeden Tag frustriert bin. Deshalb sollte man das vorher steuern. Junge Leute können in Teltow mit wenig Aufwand viel Ergebnis bekommen.

Ist der RBB oder sind Sie dabei?

Der RBB ist nicht mit einem Stand vertreten. Er hat allerdings auch ein paar Ausbildungsplätze und macht Tage der offenen Tür. Aber wenn jemand Fragen hat, wie es beim RBB ist: Ich bin da.

Die Fragen stellte Henry Klix