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Potsdam-Mittelmark: Investitionen für Jugend und Sport vorgeschlagen In der Gemeinde Nuthetal fließen dieses Jahr

wesentlich mehr Steuereinnahmen als erhofft

Stand:

Nuthetal - In der Gemeinde Nuthetal scheint zumindest die kommunale Finanzkrise überwunden. Mit voraussichtlich 2,9 Millionen Euro Steuer einnahmen kann das Rathaus zum Jahresabschluss 2008 rechnen. Diese erste Prognose über das zu erwartende Jahresergebnis 2008 stellte Nuthetals Kämmerer Stephan Ranz jetzt dem Finanzausschuss vor. Er rechne mit einem „sehr positiven Abschluss“. Die Kommune hatte ursprünglich zum Jahresbeginn 2008 mit nur 1,6 Millionen Euro Einnahmen aus Steuern gerechnet. Nun sieht es wesentlich besser aus. Das bringe einen Gesamtüberschuss von bis zu 700 000 Euro mit sich, erwartet der Kämmerer.

Das Geld wird für den jetzt im Finanzausschuss erstmals diskutierten Haushaltsplan 2009 dringend gebraucht. In den Entwürfen für das kommende Jahr sind Vorhaben enthalten, um die seit Jahren gerungen wird. Mit dem Umbau der Feuerwache Bergholz-Rehbrücke und dem Erwerb zweier neuer Fahrzeuge investiere die Kommune weit über eine Million Euro in die Sicherheit. Eine weitere Kredittilgung von etwa 150 000 Euro ist bereits im Januar vorgesehen. Der zu erwartende Überschuss verschaffe Luft, die Rücklagen der Gemeinde könnten aufgefüllt werden, so der Kämmerer.

Der Vorsitzende der Fraktion CDU/Grüne, Volker Traberth, plädierte dafür, den Sport noch stärker zu fördern. Sein Antrag, mit 6000 Euro den Rehbrücker Verein SV 05 zweckgebunden bei der Fertigstellung des in Eigenregie begonnenen Sanitärtraktes am Fußballfeld zu unterstützen, wurde in den Sozialausschuss verwiesen. Immerhin sei der SV 05 mit 296 Mitgliedern, davon 140 Kinder und Jugendliche, der größte Verein im Ort, begründete Traberth. Er habe von Eltern viel Unmut vermittelt bekommen, weil Bergholz-Rehbrücke im Vergleich zu anderen Fußballgemeinden die schlechtesten Sanitärbedingungen am Fußballplatz habe. „Jugend und Sport sollten Vorrang haben“, erklärte er.

Auch für die Sanierung von Kinderspielplätzen in der Gartenstadt von Bergholz-Rehbrücke setzte sich Traberth ein und erhielt im Ausschuss Unterstützung. Ordnungsamtsleiter Rolf Oppenkowski berichtete vom Abbau desolater Spiel geräte, die dem notwendigen Sicherheits-Check nicht mehr standgehalten hatten. Die könnten bei Zustimmung jetzt ersetzt werden. Für einen dringend erforderlichen Spielplatz in Saarmund könnten auch Mittel vorgesehen werden.

Die Vorsitzende des Finanzausschusses, Ute Hustig (Linke), erinnert indes an die aufgeschobene Einführung der doppischen Haushaltsführung zum Januar 2010. Die veränderte Bewertung des kommunalen Vermögens könne das gute Bild beeinträchtigen. Die Eröffnungsbilanz werde zeigen, wie es um die Nuthetaler Kassen wirklich steht. Deshalb wurde trotz der guten Nachrichten die vorbereitete Ausgabenplanung kritisch durchleuchtet. Die Fachausschüsse haben nun die Prioritäten auf ihrem jeweiligen Gebiet zu setzen. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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