Potsdam-Mittelmark: Investitionsetat schrumpft Beelitzer Sparstrumpf ist leer, eine Folge sind weniger öffentliche Aufträge
Beelitz - In Beelitz wird immer knapper kalkuliert: Die Mittel für öffentliche Investitionen sollen in diesem Jahr um 25 Prozent schrumpfen. Nur noch 4,8 Millionen stehen im Vermögenshaushalt zur Verfügung, so Kämmerin Karin Opderbeck.
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Beelitz - In Beelitz wird immer knapper kalkuliert: Die Mittel für öffentliche Investitionen sollen in diesem Jahr um 25 Prozent schrumpfen. Nur noch 4,8 Millionen stehen im Vermögenshaushalt zur Verfügung, so Kämmerin Karin Opderbeck. Im vorigen Jahr waren es 6,3 Millionen. „Da sind noch 800 000 Euro aus der Rücklage in den Investitionstopf geflossen“, so Opderbeck. Jetzt sei auch der Beelitzer Sparstrumpf bis auf den gesetzlichen Sockel von 270 000 Euro leer. Die Altstadtsanierung in Beelitz ist mit einer Million Euro größter Posten im Investitionsetat 2005, zwei Drittel des Geldes kommen von Bund und Land. Geplant ist unter anderem, die Sanierung der Poststraße zu vollenden. Im Wohngebiet Ringstraße sind für Wohnumfeldverbesserungen 480000 Euro eingeplant, so wird der Bereich an der Kita neu gestaltet. Auch hier sind zwei Drittel gefördert. Für den Neubau des Sanitärgebäudes am Freibad Beelitz sollen nach dem Feuer vor zwei Jahren die Bauarbeiten starten. 110000 Euro sind eingeplant, die Versicherung zahlt die Hälfte. Die Neugestaltung der Straßen am Reesdorfer Rundling ist mit 152000 Euro im Etatentwurf verankert, die Hälfte davon Fördermittel. 80000 Euro sollen für die Toilettensanierung des Gymnasiums aufgebracht werden. Laut Opderbeck will sich die Stadt in diesem Jahr auch von einem Teil ihrer Schulden befreien – 1 von 3,8 Millionen Euro werden getilgt. Die Zinsbelastung beträgt 185000 Euro. Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) freute sich bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung über das Novum, dass im Verwaltungsetat von 17 Millionen Euro ein Überschuss entsteht. 470000 können in den Vermögenshaushalt fließen, sonst hätte es mit städtischen Aufträgen wohl noch schlechter ausgesehen. Vielleicht entstehen aber auch neue Spielräume: Beelitz rechnet mit einer Erhöhung der Kreisumlage um 4,33 Prozent. Im politischen Raum wird von 2 bis 3 Prozent ausgegangen, im Etatentwurf des Kreises stehen noch 6,3 Prozent. Ein Angebot des Kreises, auf eine Erhöhung zu verzichten, sitzt Beelitz aus. Dafür müsste die Stadt einen Teil ihrer Kitazuschüsse aufgeben – eine Summe, die mit etwa 500000 Euro genauso groß wäre wie eine Umlagen-Erhöhung um 6,3 Prozent. Beelitz will den Haushalt im April verabschieden – als letzte Kommune der Region. Henry Klix
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