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Potsdam-Mittelmark: Irritationen von Potsdam bis Geltow Neuerdings gibt es auf der B 1 häufig Stau

Schwielowsee / Potsdam - Stau zwischen Potsdam und Geltow – es ist ein Phänomen, das zu Stoßzeiten neuerdings häufig auftaucht. Kreistagsabgeordneter Christian Große (CDU) wollte es genau wissen und stellte eine Anfrage an die Kreisverwaltung, was es mit der ominösen Blechlawine auf sich hat.

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Schwielowsee / Potsdam - Stau zwischen Potsdam und Geltow – es ist ein Phänomen, das zu Stoßzeiten neuerdings häufig auftaucht. Kreistagsabgeordneter Christian Große (CDU) wollte es genau wissen und stellte eine Anfrage an die Kreisverwaltung, was es mit der ominösen Blechlawine auf sich hat. Es ist sein täglicher Weg zur Arbeit. Die Reaktion aus dem Landratsamt stellte ihn nicht zufrieden.

Großes Vermutung, dass die unabgestimmte Geltower Ampelschaltung für die Probleme sorgen könnte, wurde durch Landrat Lothar Koch (SPD) in seiner schriftlichen Antwort nicht bestätigt. Die Ampelphasen der drei Anlagen würden regelmäßig durch den Landesbetrieb Straßenwesen überprüft. Die Nebenstraßen würden ohnedies nur Grün bekommen, wenn es angefordert wird. Vielleicht ein bisschen fix? Keine Antwort.

Als weiteren Grund für die Beeinträchtigungen sieht die Kreisverwaltung parkende Fahrzeuge und Lieferverkehr in Geltow, auch Müllfahrzeuge der kreislichen Abfallwirtschaft. Ein Halteverbot würde nichts ändern, meint Koch. Dass es in Geltow auch einen Parkstreifen gibt, der sich in den frequentierten Zeiten für den Lieferverkehr freihalten ließe, verschweigt er.

Und auch, dass der Landesbetrieb Straßenwesen selbst für Staus sorgt, indem er in Stoßzeiten Rasenschnittarbeiten am Straßenrand durchführen lässt, auch mal unangekündigt eine Fahrtrichtung der Baumgartenbrücke sperrt, um den Straßenbelag zu prüfen. Davon abgesehen hat man in Geltow auf einen Mittelstreifen auf der B1 verzichtet, nachdem voriges Jahr der Straßenasphalt erneuert wurde. Irritationen wo man hinschaut.

Einen Grund für die Staus sieht der Landrat derweil in Bauarbeiten in der Straße Am Schwielowsee, wo in den vergangenen Wochen ein Radweg entstanden ist. Und auch die Bauarbeiten für die neue Strengbrücke in Werder (Havel) – drei Kilometer hinter Geltows Ortsausgang – würde zu den Erscheinungen führen. Das sich der Verkehr in den fraglichen Zeiten zwischen Geltow und Werder überhaupt nicht staut, verschweigt der Landrat. Zusammenfassung aus Belzig: Derzeit sehe man „keinen Handlungsbedarf“.

Böse Zungen behaupten, der Landesbetrieb Straßenwesen würde Hand in Hand mit der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises ganz bewusst einen Leidensdruck erzeugen, damit der Volkszorn irgendwann den verhinderten dritten Havelübergang über den Templiner See durchsetzt. Das ist allerdings nicht nur reine Spekulation, es wäre auch wirklich absurd: Denn alle Prognosen belegen, dass der Verkehr zwischen Potsdam und Geltow durch die Templiner Spange drastisch zunehmen würde. Was die Ampelschaltung und den Lieferverkehr anbetrifft, will Christian Große jetzt ein zweites Mal im Landratsamt nachfragen. Man darf gespannt sein. Henry Klix

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