Potsdam-Mittelmark: Ist die Verwaltung effektiv?
Gemeindevertreter lassen Arbeit überprüfen
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Michendorf - Den Michendorfer Verwaltungsmitarbeitern soll jetzt im Büro auf die Finger geschaut werden. In einem fraktionsübergreifenden Antrag fordern die Gemeindevertreter, die Arbeit der Verwaltung untersuchen zu lassen.
Seit dem Dienstantritt von Bürgermeister Reinhard Mirbach vor gut zwei Jahren habe es eine Vielzahl von Veränderungen im Rathaus gegeben, heißt es in dem Papier, das am Montagabend im Hauptausschuss diskutiert wurde. Aus den vormals vier Fachbereichen hat Mirbach drei Abteilungen gemacht. Das Thema Bürgerservice habe er dabei in den Vordergrund stellen wollen. Mit der Umstrukturierung hätten viele Verwaltungsmitarbeiter neue Aufgaben bekommen.
„Wir wollen jetzt überprüfen lassen, ob Aufwand und Ergebnis zueinander passen“, erklärte der FBL/UWG-Fraktionschef Wolfgang Kroll. Ein externes Unternehmen soll dabei die Stellen aller Mitarbeiter auf ihre Auslastung und Wertigkeit überprüfen, heißt es in dem gemeinsamen Antrag.
Was das kostet, ist noch unklar. Das Papier, so Mirbach, habe viele Verwaltungsmitarbeiter verunsichert. Immerhin könne die Studie dazu führen, dass sie für ihre Arbeit weniger Gehalt bekommen könnten.
Generell sei der Antrag aber nicht als Kritik an Verwaltungsmitarbeitern zu verstehen, betonte FBL/UWG-Fraktionschef Kroll. Laut FDP-Fraktionsschef Hartmut Besch müsste die Verwaltung schon jetzt effektiver arbeiten: „Die von Bürgermeister Mirbach proklamierte Bürgernähe ist nicht immer gegeben.“ Besch habe sich mit mehreren Michendorfern unterhalten, die sich über die Verwaltung ärgerten. „Und das hat nicht nur das Ordnungsamt betroffen.“ Schriftliche Anfragen der Anwohner an das Rathaus würden demnach oft unbeantwortet bleiben. „Auch wenn die Verwaltung etwas ablehnt, muss sie wenigstens darüber schriftlich informieren“, so Besch.
In der Gemeindevertretersitzung am 10. Februar soll über den Antrag entschieden werden. es
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