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Potsdam-Mittelmark: Jagdsignale für die Jury

Fercher hoffen auf vorderen Platz im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

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Schwielowsee · Ferch - Die 13 kann für Ferch eine Glückszahl werden. Als jetzt die achtköpfige Bewerterkommission des Landratsamtes für den Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ den Schwielowsee-Ortsteil besuchte, war es die 13. von 15 Stationen in Potsdam-Mittelmark. Das Fazit der Juryvorsitzenden Eveline Vogel lässt hoffen: „Diese Präsentation hier in Ferch hat mich beeindruckt, weil uns u. a. ein umfangreiches Vereinsleben geschildert wurde.“ So werden es vielleicht auch die anderen Mitglieder der Kommission aus Kreis- und Kommunalverwaltung, vom Kreisbauernverband, von den Landfrauen und aus dem Bereich des Tourismus gesehen haben.

Ferchs Ortsbürgermeister Roland Büchner erläuterte in der Kulturscheune im Mühlengrund die Präsentation seines Ortsteiles. Da er wegen eines Wadenbeinbruchs nicht mit durch den Ort laufen konnte, erzählte die Vorsitzende des Heimatvereins Helga Schmiedel beim Rundgang die Geschichten zu markanten und historischen Ansichten. Die Zeit drängte, und so lief die kleine Gruppe mit Projektleiter Hans Kürth an der Spitze fast wie mit Siebenmeilenstiefeln durch die Burgstraße vorbei an neuen Wohnhäusern und der Seniorenresidenz ProCurand. „Uns gefallen die Plattenbauten aus der DDR-Zeit wahrlich nicht, aber wir müssen wohl noch eine Weile damit leben“, sagte Kürth. Das verstand die Jury.

Am Backofen mitten im Sanierungsgebiet zwischen Schwielowsee und Burgstraße warteten bereits eine Weile die Mädchen und Jungen der Fercher Jagdbläsergruppe mit ihrem Leiter Dietmar Schmitt auf ihren Auftritt. Passanten und Anwohner grübelten, was an diesem frühen Vormittag wohl Besonderes los sei, wenn hier Jagdhornsignale erklingen. „Wenn wir schon mal hier zusammen sind, dann können wir gleich ein bisschen üben“, rief Schmitt zum Mitmachen auf. Dann kamen sie vom Panoramaweg vor der Gaststätte „Bootsklause“ hinauf, die Frauen und Männer, die über das Wettbewerbsschicksal vom Ferch befinden sollen. Das Jagdsignal „Begrüßung“ erklang eben standesgemäß, Hans Kürth und Helga Schmiedel plauderten kurz über die Historie und Reaktivierung des Dorfbackofens, ehe aus den Hörnern das Signal „Aufbruch zur Jagd“ ertönte und die Kommission mit den Fercher Begleitern schon zum Weitermarsch ansetzte. Da kam das „Schüsseltreiben“ der Jagdhornbläser schon fast zu spät. Kurz war auch der Stopp an der Obstkistenbühne von Protzes.

„Alle 15 teilnehmenden Gemeinden und Ortsteile quer durch unseren Landkreis haben sich gut auf den Wettbewerb vorbereitet“, sagte Eveline Vogel. Dabei beachte die Jury, dass sich die Orte in ihrer Größe und historischen Entwicklung sehr unterscheiden. Weniger die Sauberkeit und die Schönheit der Kommunen waren für die Jury vorrangig. „Wichtiger war, wie sie den Wettbewerb auch dazu nutzten, um zu sehen, was haben wir geschafft, was muss passieren, was bleibt noch zu tun, damit unser Ort noch attraktiver wird. In dieser Hinsicht hat mir hier in Ferch die Präsentation auch sehr gut gefallen“, betonte Eveline Vogel. Oft bleibe im Alltagsleben für solche Betrachtungen keine Zeit.

Die Jury nimmt nun in den nächsten Tagen die Auswertung vor. Ferchs Ortsbürgermeister Büchner hofft auf einen guten vorderen Platz. „Wenn wir Letzter werden, wäre ich sehr enttäuscht.“ Am 22. Mai wird die Abschlussveranstaltung im Siegerort stattfinden. Bis dahin bleibt es spannend. Wolfgang Post

Wolfgang Po

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