Potsdam-Mittelmark: Jäger-Fazit: Wildschweinplage hausgemacht
Potsdam-Mittelmark - Die Wildschweinplage in vielen Gemeinden sei ein hausgemachtes Problem. Darauf verwiesen die Jäger des Landkreises bei einer Sondersitzung mit Vertretern betroffener Kommunen in der Gemeinde Seddiner See.
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Potsdam-Mittelmark - Die Wildschweinplage in vielen Gemeinden sei ein hausgemachtes Problem. Darauf verwiesen die Jäger des Landkreises bei einer Sondersitzung mit Vertretern betroffener Kommunen in der Gemeinde Seddiner See. In einer Pressemitteilung informierte das Landratsamt gestern über die Ergebnisse.
Die Ursachen der Wildschweinplage in den Ortslagen seien auch bei den Menschen zu suchen, lautete das Fazit der versammelten Jäger. Das verbotene Füttern von Wild, eine unsachgemäße offene Kompostierung und verwilderte Grundstücke, zögen die Schwarzkittel an. Diesem Problem müssten sich vornehmlich die örtlichen Ordnungsämter widmen. Diskutiert wurden auch Ausnahmegenehmigungen, die es Gemeinden wie Kleinmachnow erlauben, gefährliche Wildschweinrotten im Ort zu jagen. Grundsätzlich könnten solche Lizenzen, die in Kleinmachnow mittlerweile auch für Privatgrundstücke beantragt werden können (PNN berichteten), nur als „Symptombehandlung“ angesehen werden, hieß es, „Hauptaugenmerk muss darauf gelegt werden, die Ursachen abzustellen.“ Die lägen auch in den oft frei zugänglichen Grundstücken. Daher sollten die Bürger ihrer Pflicht nachkommen und ihre Liegenschaften entsprechend wilddicht sichern. Die Tiere zu betäuben und anschließend anderenorts auszusetzen, „ist nicht nur verboten sondern mit unkalkulierbaren Risiken verbunden und führt zu keinem Erfolg“,erklärte der Vertreter der Obersten Jagdbehörde, Frank Oeser. Dies Variante hatte zuvor unter anderem Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig ins Gespräch gebracht. Auf der Veranstaltung in der Gemeinde Seddiner See wurde auch ein Faltblatt zum Thema „Stadtwild“ präsentiert. Dieses ist bei allen örtlichen Ordnungsämtern erhältlich. Tobias Reichelt
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