Potsdam-Mittelmark: Jedem sein Gitter?
Ein kleiner Bau in Bergholz wirft Grundsatzfragen auf
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Ein kleiner Bau in Bergholz wirft Grundsatzfragen auf Nuthetal - Es ist nur knöchelhoch und sieht nicht einmal schlecht aus – aber es sorgt für große Aufregung in Bergholz-Rehbrücke. In der Schlüterstraße hat sich ein Anwohner eine so genanntes Tiergartengitter vor sein Haus bauen lassen: eine Metallstange, wie sie in Parks benutzt wird, um Beete oder Grünfläche zu begrenzen. Hier soll es aber keine Fußgänger fern halten, sondern Autos. Alles ist ordnungsgemäß beim Bauamt genehmigt. Aber genau das macht vielen Sorge: „Das nimmt ein böses Ende“, sagte Volker Traberth auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Ortsentwicklung. Er meinte, dass damit eine Lawine losgetreten werden könnte. Rainer vom Lehn (UBI/Grüne) hatte zunächst Sicherheitsbedenken gegen die Konstruktion geäußert. Die Stelle liegt hinter einer Kurve, der Straßenrand ist im Winter bei Schnee nur schwer auszumachen. Da könnte das Gitter zur Falle für Auto- und Radfahrer werden. Ortsbürgermeisterin Annerose Hamisch-Fischer (PDS) brachte außerdem zum Ausdruck, was die meisten dachten: „Es geht um Gleichbehandlung.“ Sonst habe die Gemeinde Bauten im öffentlichen Raum rigoros wieder entfernen lassen. Wenn man so etwas einmal genehmige, müsse man das immer tun. Bauamtsleiter Torsten Zado teilte zunächst die Sicherheitsbedenken nicht. Grundsätzlich ist es aber möglich, eine Genehmigung auch wieder zurückzunehmen. Am Montag wird sich der Ordnungsausschuss mit dem Thema beschäftigen. eck
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