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Potsdam-Mittelmark: Jugend muss draußen bleiben Wilhelmshorster Jugendklub wegen Brandschutz ab 1.1. zu / Ausweich: Alte Turnhalle

Michendorf-Wilhelmshorst. Der Gemeinde Michendorf droht ein Ordnungsgeld von 20000 Euro, wenn das Jugendklubgebäude in Wilhelmshorst nicht bis zum Jahresende geräumt ist.

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Michendorf-Wilhelmshorst. Der Gemeinde Michendorf droht ein Ordnungsgeld von 20000 Euro, wenn das Jugendklubgebäude in Wilhelmshorst nicht bis zum Jahresende geräumt ist. Die Bauaufsicht droht mit dieser Sanktion, weil Brandschutzauflagen für das Containerhaus im Eichenweg, in dessen Erdgeschoss sich der Klub befindet, nicht erfüllt wurden. Die frühere Gemeindevertretung Wilhelmshorst hatte Widerspruch gegen die Auflagen eingelegt, weil sie sie für „überzogen“ gehalten hatte. Die Antwort aus Belzig fiel drastisch aus. Die Diskussion um den fehlenden Brandschutz hatte bereits im Januar begonnen: Das Obergeschoss des Containergebäudes wurde für den Hort der benachbarten Schule hergerichtet. Als im Zuge dessen Brandschutz-Einbauten im Wert von 60000 Euro beschlossen wurden, kam die Frage auf, warum es im Untergeschoss mit dem Jugendklub keine solchen Einbauten gibt. Die öffentlich geführte Diskussion rief auch die Belziger Bauaufsicht auf den Plan. Wegen der Styropor-Isolierung des Gebäudes wird im Brandfall das Austreten giftiger Gase befürchtet. Auch eine Gefährdung der inzwischen eingezogenen Hortkinder wäre dabei nicht auszuschließen. Deshalb soll das Erdgeschoss mit Jugendklub von innen neu verplankt werden. Auch die Elektrik muss erneuert werden. Kosten von etwa 25000 Euro sind dafür avisiert. In Wilhelmshorst hofft man, dass die Michendorfer Gemeindevertreter Einsicht zeigen und die erforderlichen Maßnahmen möglichst noch im Januar erfolgen können. Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG) hat einen Sponsor ausfindig gemacht, der das Baumaterial verbilligt oder sogar kostenlos beisteuert. Auch durch den Einsatz der Wilhelmshorster ABM-Kräfte hofft man, die Kosten auf die Hälfte drücken zu können, sagte der Wilhelmshorster Gemeindevertreter Gerhard Mühlbach gegenüber den PNN. Der Jugendklub soll ab 1. Januar vorübergehend in der Alten Turnhalle unterkommen, wie der amtierende Bürgermeister Jörg-Peter Melior gegenüber den PNN bestätigte. Auch im Gemeindehaus in der Albert-Schweitzer-Straße würden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. „Der Jugendklub wird auf keinen Fall geschlossen, er findet nur vorübergehend an anderen Orten statt“, betonte Melior. Entsprechende Gespräche seien mit den Betroffenen und der Klubleiterin bereits geführt worden. Melior hat aber wenig Hoffnung, dass die Mängel so schnell abgestellt werden können, wie in Wilhelmshorst erhofft. „Es wäre sicher das falsche Signal, zu behaupten, dass das Problem in zwei Monaten beseitigt ist.“ Vielmehr sei eher eine „mittelfristige Lösung“ zu erwarten. Abschließend hätten die Gemeindevertreter innerhalb der Haushaltsdiskussion dazu zu befinden. Henry Klix

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