Potsdam-Mittelmark: Jugendklub Geltow heizt für draußen

Keine Chance für Isolierung, teure Heizkosten Schwielowsee · Geltow - 1500 Euro soll der Jugendklub Geltow erhalten, um zusätztliche Heizkosten für die genutzten Räumlichkeit in der Baracke an der Caputher Chaussee bezahlen zu können. Der bereits gewährte Zuschuss reicht dafür nicht aus. Obwohl Horst Geßwein (BBS) als Mitglied des Hauptausschusses der Gemeinde Schwielowsee in dessen jüngster Sitzung seine Zustimmung gab, war er doch unzufrieden. Der Geltower Ortsbeirat habe der Geldhöhe beigepflichtet, jedoch „nicht weitergedacht“, wie Geßwein meint. „Was nützen mir 1500 Euro, wenn ich die dafür gekaufte Energie in die Atmosphäre blase?“, fragte er in die Runde des Hauptausschusses. Seiner Ansicht nach hätte eine „geringfügige Isolation“ des betreffenden Raumes gereicht, um die Wärme besser zu halten und Zusatzkosten zu sparen. Die Jugendlichen sollen sich in den Wintermonaten schließlich wohlfühlen. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) findet indes, die Sache hat einen Pferdefuß. Das Objekt gehört nicht der Gemeinde, die Jugendlichen sind nur geduldete Gäste. Deshalb sei es nicht möglich, irgend welche baulichen Arbeiten vorzunehmen. Der Jugendklubprovisorium wird mindestens noch zwei Jahre andauern. Vorher wird es kein Bürger- und Vereinshaus in Geltow geben, in dem die Jugendlichen unterkommen könnten. Deswegen versteht der Gemeindevertreter Geßwein nicht, dass nach Aussprache mit dem Besitzer der einstigen Bürobaracke kein Konsens für die Isolierung erreicht werden kann und also noch eine Weile Geld unnötig aus dem Fenster geblasen wird. „Für andere Jugendklubs in Schwielowsee werden weitaus größere finanzielle Mittel locker gemacht“, sagte Geßwein auf Caputh anspielend. „Hier kann für weniger Ausgaben auch was Sinnvolles gemacht werden.“ Der Jugendklub wird erst im geplanten Geltower Mehrzweckgebäude eine neue Bleibe finden. Das kann auch noch länger als zwei Jahre dauern. Wolfgang Post

Wolfgang Post