zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Jugendliche sollen selbst die Initiative ergreifen

Beschlüsse zur Jugendarbeit vertagt

Stand:

Beschlüsse zur Jugendarbeit vertagt Michendorf - Mit seinem Vorschlag, beide Anträge zur Jugendarbeit in der Gemeinde Michendorf noch einmal gründlich in den Fachausschüssen zu beraten, rettete Peter Pilling (PDS) die verfahrene Situation. Die jungen Leute – darüber waren sich zumindest verbal alle einig – sollen verstärkt in die Michendorfer Kommunalpolitik einbezogen werden. Heftig diskutiert wurde auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung jedoch darüber, wie der erste Schritt in diese Richtung aussehen müsste. Auf wenig Gegenliebe bei den anderen Fraktionen stieß ein Vorschlag der Bündnisgrünen. Demnach sollte die Gemeindevertretung beschließen, dass Kinder und Jugendliche, die Projekte und Prozesse in der Gemeinde mitgestalten wollen, von der Verwaltung und Gemeindevertretung bestärkt und unterstützt werden. In diesem Sinne, so der Vorschlag der Grünen, sollten die Jugendclubleiter aus Michendorf und Wilhelmshorst an die Jugendlichen herantreten. Unterstützung leisten könnte Thomas Kroop von der Civitas-Netzwerkstelle, der bereits in der Gemeinde Nuthetal ein Jugendparlament initiiert hatte. „Das ist genau der falsche Weg, befanden unter anderem Klaus Benthin (FBL/FDP) und Gerd Sommerlatte (UWG). Die Jugendlichen müssten schon von sich aus Initiative zeigen, dann könnten sie auf Unterstützung hoffen, betonte Sommerlatte. Auch die SPD, die mit einem eigenen Vorschlag für zusätzliche Verwirrung gesorgt hatte, fand in der Gemeindevertretung keine Mehrheit. Sie wollte „die Vorbereitung einer Schüler- und Jugendkonferenz zur kontinuierlichen Partizipation der Schüler und Jugendlichen in die Entscheidungsfindung bei jugendrelevanten Themen“ beschließen lassen. Eine entsprechende Konzeption für die Jugendlichen samt genauer Kostenaufstellung wurde gleich mitgeliefert. „Beide Beschlussvorlagen“, so befand die Michendorfer Bürgermeisterin Cornelia Jung, seien noch nicht reif zur Abstimmung. Als Argument führte sie an, dass unter der Gästen der öffentlichen Gemeindevertretersitzung nicht ein Jugendlicher zu sehen war, obwohl das Thema Jugendarbeit als Tagesordnungspunkt angekündigt war. „Eine Ablehnung beider Vorschläge könnte jedoch falsch verstanden werden“, gab Peter Pilling zu bedenken. Einstimmig wurde deshalb sein Vorschlag auf Vertagung akzeptiert. Für den Bündnisgrünen Andree Halpap war dies indes ein „Sinnbild“ für der Stand der Jugendarbeit in der Großgemeinde Michendorf. Sie werde insgesamt immer weiter vertagt, betonte er. Hagen Ludwig

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })