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Schnelle Hilfe. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der Schwerverletzte in ein Krankenhaus gebracht.

© Julian Stähle

Potsdam-Mittelmark: Jugendlicher stürzte acht Meter tief Lehrling bei Arbeitsunfall schwer verletzt

Kleinmachnow - Ein 17-jähriger Auszubildender einer Berliner Dachdeckerfirma ist am Donnerstagmorgen gegen 10.30 Uhr vom Dach eines Kleinmachnower Einfamilienhauses rund acht Meter tief in einen Lichtschacht gestürzt und hat dabei schwere Verletzungen erlitten.

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Kleinmachnow - Ein 17-jähriger Auszubildender einer Berliner Dachdeckerfirma ist am Donnerstagmorgen gegen 10.30 Uhr vom Dach eines Kleinmachnower Einfamilienhauses rund acht Meter tief in einen Lichtschacht gestürzt und hat dabei schwere Verletzungen erlitten. Mit einem Rettungshubschrauber wurde er anschließend zur Behandlung in ein Berliner Krankenhaus gebracht. Der Auszubildende sollte mit einem weiteren Dachdecker offenbar die Dachrinne des Hauses in der Käthe-Kollwitz-Straße reinigen.

Nach Angaben des Landesamts für Arbeitsschutz war der junge Mann dabei nicht gesichert. Sein Kollege habe lediglich von unten die Leiter festgehalten und die Eimer mit den Laubresten entgegengenommen, sagte Katarina Weisberg vom Landesamt den PNN. „Laut Gesetz dürfen Leiterarbeiten nur bis zu einer Höhe von fünf Metern durchgeführt werden.“ Der Arbeitnehmer hätte demnach eine Hubarbeitsbühne oder ein mobiles Gerüst aufbauen müssen, so Weisberg weiter.

Es bestehe zudem der Verdacht, dass der Arbeitgeber auch gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz verstoßen hat. Danach dürften Jugendliche unter 18 Jahren keine gefährlichen Arbeiten ausführen. „Außer sie dienen dem Erreichen eines Ausbildungsziels“, so Weisberg. Bei dem Arbeitsunfall habe es sich aber klar um eine verbotene Tätigkeit gehandelt.

Rund 20 Einsatzkräfte waren am Donnerstagvormittag am Unfallort, darunter die Feuerwehren aus Kleinmachnow und Teltow. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt, die Dachdeckerfirma wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung angezeigt. es

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