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Potsdam-Mittelmark: Junge Familien im Blick

Pfarrer Roy Sandner wird am Sonntag in sein neues Amt eingeführt

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Nuthetal - Als 1997 das Oder-Hochwasser die Ziltendorfer Niederung in den Fluten versinken ließ, koordinierte Pfarrer Roy Sandner für das Diakonische Werk die Spendenvergabe und leistete Seelsorge. Zu erleben, wie schnell es passieren kann, alles im Leben zu verlieren, sei ein einschneidendes Erlebnis gewesen, erzählt er. Gerade neu gebaute Häuser, der Lebenstraum vieler Familien, waren abbruchreif. „Es gab genug Spendengelder, aber das konnte in keiner Weise den Verlust an Erinnerungen kompensieren“, erzählt Sandner von einer Erfahrung, die ihn geprägt hat.

Nach mehreren Stationen im Dienst der Kirche steht er jetzt vor einer neuen Aufgabe. Am 12. Dezember wird Roy Sandner in der Saarmunder Kirche in sein neues Amt eingeführt. Er wird im Kirchenkreis Beelitz-Treuenbrietzen für Nuthetals Ortsteile Fahlhorst, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf wie auch für Neuseddin zuständig sein.

Sandner tritt die Nachfolge von Pfarrerin Almut Gaedt an, die Anfang 2010 nach fünf Jahren aus persönlichen Gründen die Region verlassen hat. Der neue Pfarrer studierte von 1987 über die politische Wende hinaus an der Berliner Humboldt-Universität Theologie. In Berlin-Hohenschönhausen lehrte er an einer Gesamtschule Religion. „Es hat mir Freude gemacht. Für diese Aufgabe braucht man einen langen Atem“, hat er erfahren. 2002 schloss er sein Vikariat ab und trat im ländlich geprägten Niemegk seine erste Pfarrstelle an. Aber die Kirche orientiert auf Flexibilität. „Es ist wichtig, nicht in ausgefahrenen Spuren zu ermüden und steckenzubleiben“, begründet Sandner seinen Wechsel. Demnächst wird der gebürtige Berliner in das Saarmunder Pfarrhaus einziehen.

Sicher freut er sich auch über die Nähe zu seinen erwachsenen Kindern, die in Potsdam leben. An seiner neuen Wirkungsstätte ist er „auf der Suche nach einer Herausforderung“. Den Umgang mit jungen Menschen, mit Familien sieht er als seinen Schwerpunkt an. Ein großes Aufgabenfeld könnte für ihn die Evangelische Kita Saarmund werden. Die Kinder will er thematisch an Kirchenhöhepunkte heranführen. „Ich will das Vorhandene erleben und mir ein Bild machen, was zu tun ist“, meint er. Auf eine große Bandbreite an Neuem müsse man sich einstellen.

Die Amtseinführung am kommenden Sonntag erfolgt um 14 Uhr. Gleichzeitig wird auch der neu gewählte Gemeindekirchenrat eingeführt, und an der Gesell-Orgel werden die restaurierten Engel geweiht. Finanziert wurde die Restaurierung aus Spenden der Tage der offenen Kirche. Ute Kaupke

Ute Kaupke

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