zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Junge Nordamerikaner wachsen in Teltow

55 neue Straßenbäume sollen für städtische Farbenfreude sorgen

Stand:

55 neue Straßenbäume sollen für städtische Farbenfreude sorgen Teltow. Weinrot und gelborange leuchten die Blätter des Amberbaumes im Herbst. Doch diese Farbenpracht kann erst in den nächsten Jahren bewundert werden, wenn die 55 Bäume, die seit gestern in Teltow gepflanzt werden, ihre Kronen entwickelt haben. Rund 25000 Euro kosten die Bäume, die ersatzweise für bereits gefällte Riesen angepflanzt werden. Schon in den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Neuanpflanzungen in der Stadt, betonte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) beim gestrigen Pflanzstart in der Rheinstraße. Über die ökologische Funktion hinaus, sind Straßenbäume ebenso wie Straßengrün ein Teil Lebensqualität, weil bebaute Stadtteile durch sie wohnlicher werden. Amberbäume sind lichthungrig und gedeihen am besten auf schwach sauren, mäßig nährstoffreichen Böden. Der Baum stammt aus dem östlichen Nordamerika und ist mit der Zaubernuss verwandt. Es gibt männliche Blüten, die Ähren gleichen und weibliche mit kugeligen Köpfen. In seiner nordamerikanischen Heimat kann der Amberbaum bis 45 Meter hoch wachsen. Bei uns erreicht er je nach Standort eine Höhe von bis zu 20 Metern. Bereits in der tertiären Flora waren diese Bäume schon einmal in unseren Breiten heimisch. Der deutsche Name „Amberbaum" bezieht sich auf das duftende Harz des Baumes, das unter anderem in der Medizin verwendet wird. In den USA wurde in früheren Jahren aus dem Saft Kaugummi hergestellt, daher stammt auch die gängige Bezeichnung „American Sweetgum". Die jungen Teltower Amberbäume stammen aus einer Baumschule der Region, versicherte Ralf Dieter vom Teltower Grünamt. Damit sei auch garantiert, dass sie das kontinentale Klima östlich der Elbe gut vertragen. Denn vor Jahren hatte das Grünamt mit jungen Eichen aus Hamburg kein Glück, da die jungen Bäume an das dortige Mikroklima gewöhnt waren. Mit der Anpflanzung und Pflege wurde die Potsdamer Firma Bau- und Landschaftspflege GmbH beauftragt. Für den Winter bekommen alle jungen Amberbäume noch zusätzlich eine Manschette aus Schilfrohr, die im Sommer vor dem Austrocknen schützt, ebenso vor Sonnenrissen. Darüber hinaus brauchen sie vor allem in den ersten drei Jahren intensive Pflege. „In den Sommermonaten bekommt jeder Baum dreimal wöchentlich 100 Liter Wasser", informierte Ralf Dieter. In den nächsten Tagen werden weitere Bäume in der Oder-, der Sachs- und Albert-Wiebach-Straße gepflanzt. KiG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })