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Potsdam-Mittelmark: Kaffeehausmusik und Puppentheater

In den etwas kahl wirkenden Bürgersaal in Teltow kommt jetzt Kultur / Das Restaurant bleibt noch zu

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Teltow - Als das Teltower Bürgerzentrum am Marktplatz vor einigen Wochen eröffnet wurde, drückten sich die Besucher an den hohen Glaswänden des Saales die Nasen platt. „Ist der nun fertig oder nicht?“, war eine der häufigsten Fragen angesichts kahler Betonwände und asketischer Deckenleuchten. Mehr Atmosphäre vermochten da auch nicht die wiesengrünen Vorhänge in die Halle zu zaubern, ebenso wenig gelang das mit den auf der Rampe abgestellten Blumenkästen, die nach Auskunft der Verwaltung aus der Friedhofsgärtnerei stammen. Mit dem Ambiente scheint auch Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) nicht sonderlich glücklich zu sein, weshalb er das gestalterische Ergebnis so rechtfertigt: „Es ist das, was Architekten gefällt.“ Doch in Anbetracht des Schildes und des Namens „Bürgersaal“ wäre da wohl die Frage zweckmäßiger: Was gefällt den Bürgern?

Vorerst jedenfalls kann das Innenleben nicht mehr so einfach von außen begutachtet werden – die Vorhänge sind zugezogen. Was künftig auf Bühne und Parkett veranstaltet wird, war gestern in einem Pressegespräch zu erfahren, zu dem die Verwaltung eingeladen hatte. Nachdem der Ratssaal kürzlich seine Premiere mit der Stadtverordnetenversammlung hatte, folgt nun mit Puppenbühne und Konzertreihe der kulturelle Auftakt. So wird das Eberswalder Salonorchester am 12. Oktober um 19 Uhr „Beschwingte Kaffeehausmusik“ präsentieren. Wer dabei auch an eine Tasse Kaffee denkt und vielleicht auch ein Heißgetränk serviert bekommen will, ist auf dem Holzweg – es werden nur kalte Getränke in Flaschen verabreicht. Denn die benachbarte Gaststätte ist noch nicht geöffnet, damit zu rechnen sei frühestens ab Dezember.

Auf die Frage nach der Ausrichtung der Küche, hieß es gestern, „es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit deutsche Küche sein“. Zu erfahren war dann auch nicht viel mehr, als dass es bereits Vertragspapiere gebe und der neue Betreiber aus der Region sei. Vage fiel auch die Antwort auf die Frage aus, warum zum Eröffnungskonzert kein Orchester aus der Region spielt? Die Konditionen hätten bei den Eberswalder Musikern besser gepasst als bei den regionalen Akteuren, sagte Sachgebietsleiter Michael Belkner und erklärte dann auf Nachfrage, dass damit Termin und Kosten gemeint wären. „Außerdem handelt es sich bei dem Eberswalder Orchester um einen Hochkaräter, den wir hier nach Teltow holen können.“ Geplant sind weitere Termine mit dem Konzertorchester am 9. November mit „Heiterer Klassik“ und am 30. November mit einem „Vorweihnachtlichen Konzert“.

Für die Jüngsten wird die Berliner Puppenbühne am 11. Oktober und am 29. November spielen. Die mobile Bühne (3 x 6 Meter) kann auch für Theateraufführungen genutzt werden, allerdings fehlt noch die Beleuchtung. Da die Mittel bislang nicht reichten, kann sie erst im nächsten Jahr nachgerüstet werden. Laut Verwaltung sind technisch auch Kinovorführungen möglich, nach Eröffnung der Gastronomie soll mit Rockkonzerten und Tanzveranstaltungen an einstige Traditionen der Gaststätte „Schwarzer Adler“ angeknüpft werden. Kirsten Graulich

Kartenvorverkauf über Tourist-Information und Bürgerhaus

Kirsten Graulich

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