Potsdam-Mittelmark: Kammerspiele kommen an in Kleinmachnow Kulturhaus etabliert sich unter neuer Leitung

Kleinmachnow - Rufus Beck, Max Moor und Wladimir Kaminer – mit Namen wie diesen locken die Neuen Kleinmachnower Kammerspiele wieder Tausende Zuschauer in das Kulturhaus, in dem auch anspruchsvolle Kinofilme laufen – jetzt in Digitaltechnik. Zur Fußball-WM wird ein Spiel ohne Ton übertragen, melodramatisch begleitet von einem Stummfilmpianisten. Live wird ein Konzert mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern übertragen. Außerdem wird das Kulturhaus zunehmend als Probenort für zahlreiche Kunstgruppen genutzt. In der Kulturkneipe Schröders kann man die Arbeit der Kulturgenossenschaft mit Cocktailschlürfen unterstützen. Das alles kommt an im Ort und darüber hinaus. Zum Jahresende steht auch für die Gemeindevertreter fest: Die Kammerspiele sind wieder in Kleinmachnow angekommen und mit 25 000 Gästen im Jahr 2014 wieder eine feste Adresse. Aber es zeigt sich auch, dass die Kulturstätte mit Geschäftsführerin Carolin Huder in dieser attraktiven Form auf lange Sicht ein Zuschussgeschäft bleiben wird. Außerdem besteht nach wie vor erheblicher Sanierungsbedarf an dem Haus, das der Gemeinde nicht gehört und nur gepachtet ist. Die Gemeinde kann kaum ein fremdes Haus sanieren. Werden die Kammerspiele also gekauft? Gibt es eine „institutionelle“ Förderung? Für die nächsten zwei Jahre sagten die Gemeindevertreter im Dezember erst mal einen Zuschuss von jeweils 75 000 Euro zu, wenn die Kulturgenossenschaft einen Wirtschafts- und Investitionsplan liefere. Alle anderen Fragen sollen im Januar 2015 geklärt werden – bei einer Sondersitzung der Gemeindevertretung. hkx