Bürgermeisterwahl am 17. April in Stahnsdorf: Kampfansagen aus Stahnsdorf
Ganz viele Nachrichten aus dem Rathaus, erste Wahlkampfrunden von CDU und Grünen und Gedankenspiele bei der SPD: Der Bürgermeisterwahlkampf kündigt sich an.
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Stahnsdorf - Ganz schnelles VDSL-Internet, ein nagelneuer Multicar für den Bauhof, die Eröffnung des sanierten Rosenwegs und ein Treffen des Stahnsdorfer Bürgermeisters mit Berlins Ex-Regierendem Walter Momper (SPD) zum Thema großflächiger Einzelhandel in Stahnsdorf: Ein wahres Nachrichtenstakkato kommt seit drei Wochen aus der Stahnsdorfer Gemeindeverwaltung.
Rathauschef Bernd Albers (BfB) verkündet derzeit besonders fleißig Neuigkeiten und Errungenschaften seiner Verwaltung. Und selbst die drei Abtrünnigen, die die Bürgermeisterfraktion unlängst verlassen und die Fraktion „Die Neuen“ gegründet hatten, sind nun wieder mit den „Bürgern für Bürger“ fusioniert.
CDU-Kandidat Mühlner als Ortschef bestätigt
Langsam spürt man, dass in Stahnsdorf der Bürgermeisterwahlkampf beginnt. Die Konkurrenz schläft nicht, am 17. April wird ja schon gewählt. So ließ sich CDU-Kandidat Daniel Mühlner auf einer besonders gut besuchten Mitgliederversammlung vor einigen Tagen als CDU-Ortsvorsitzender bestätigen, „mit großer Mehrheit“, wie der Ortsverband mitteilte. Mühlner sieht seine Partei damit für den Wahlkampf gut gerüstet.
„Als Volkspartei führen wir viele gesellschaftliche Strömungen zusammen. Das ist für den anstehenden Richtungswahlkampf für unsere Gemeinde eine hervorragende Voraussetzung.“ Es gelte mehr denn je, die Interessen der Stahnsdorfer, der Unternehmen, gesellschaftlichen Gruppen und Politik „ausgleichend zusammenführen“. Die Stahnsdorfer würden am 17. April über die Verfestigung des Status quo oder „die Rückkehr zu einer berechenbaren, verlässlichen und zukunftsorientierten Kommunalpolitik“ entscheiden, so Mühlner.
Grünen-Kandidat Michel stellt Weichen für den Wahlkampf
Auch der Kandidat der Grünen, Thomas Michel, hat beim Neujahrsempfang des Grünen-Ortsverbandes die Weichen für den Wahlkampf gestellt. „Einer Gemeinde, der es insgesamt gut geht, könnte es noch besser gehen“, wie er sagte – wenn sie nach einem freiraumorientierten Leitbild arbeiten würde und die Verwaltung stärker wirksam wäre. „Bewahrung und Gestaltung von dörflichem Charakter“ sieht Thomas Michel als wichtige Aufgabe in der weiteren Siedlungsentwicklung an, in den vergangenen zwei Jahrzehnten habe man sich dem in Stahnsdorf nicht gestellt. Der Grundsatz müsse lauten: erst das Grün sichern, dann über weitere Bebauung nachdenken.
Die Stahnsdorfer SPD trifft sich am heutigen Donnerstag zur Mitgliederversammlung. Es sei aber nicht die letzte Möglichkeit, noch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten zu bestimmen, wie Fraktionschef Heiko Spleet am Mittwoch auf Anfrage sagte. Aber eine der letzten: „Wir werden uns in Kürze zur Kandidatur äußern“, so Spleet. Die Vorschlagsfrist endet am 11. Februar um 12 Uhr.
„Im Moment gehe ich auch davon aus, dass es einen eigenen SPD-Kandidaten geben wird“, sagte Spleet. Ebenso gut sei aber natürlich denkbar, dass ein Kandidat unterstützt wird. Dass das Momper-Treffen ein Zeichen dafür ist, dass die SPD Amtsinhaber Albers unterstützt, darf zumindest bezweifelt werden. Zumal Brandenburgs SPD-Generalsekretärin Klara Geywitz erst unlängst die interne Kampfparole ausgegeben hat, dass bei jeder kommunalen Bürgermeisterwahl ein SPD-Mann anzutreten habe. Henry Klix
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