Potsdam-Mittelmark: Kandidaten auf den Zahn gefühlt
Podiumsdiskussion am 23. August mit den vier Bewerbern zur Bürgermeisterwahl in Nuthetal
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Nuthetal - Am 29. August soll ein neuer Bürgermeister für Nuthetal gewählt werden. Ganze acht Jahre wird er im Amt sein. Aber welcher der vier Kandidaten vertritt die Bürgerinteressen am besten? Ute Hustig (Linke), Rainer vom Lehn (CDU/Grüne), Torsten Zado (parteilos) und Monika Zeeb (SPD) haben sich für das Amt beworben. Eine Podiumsdiskussion am 23. August um 19 Uhr in der Aula der Otto-Nagel-Grundschule im Andersenweg 43 bietet eine Entscheidungshilfe, denn viele Mitbürger seien unentschlossen, erklärt Elvira Schmidt, Vorsitzende des Fördervereins Begegnungshaus der Generationen Nuthetal e.V., am Donnerstag der Presse.
Mit drei weiteren Gruppierungen hat der Förderverein das Kandidaten-Forum auf die Beine gestellt. „Wir finden es super, dass sich erstmals vier Nuthetaler Interessenvertretungen zu einer gemeinsamen Sache zusammengetan haben“, so Schmidt. Weitere Organisatoren sind der Seniorenbeirat, das Jugendparlament und die Akademie 2. Lebenshälfte. Als Moderator konnte der Journalist und Sportkommentator Dirk Thiele gewonnen werden.
Die Initiatoren hoffen auf einen vollen Saal. „Wir wollen die Bürger zu Wort kommen lassen“, so Schmidt. Grundsätzlich könne jeder Kandidat sich zu jeder Frage äußern. Die Bürger sollen vergleichen können. „Wir müssen bekunden, wie unser Ort sich bewegen soll. Wer sein Wahlrecht jetzt nicht in Anspruch nimmt, darf später nicht meckern“, macht der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Egon Mücke, deutlich und rechnet mit einer „heißen Diskussion“.
Mit kurzen Fragen soll der Bürger sich an diesem Abend ein Bild machen können, wem seine Stimme am Wahltag gehören soll. Auf fünf große Themenbereiche konzentriert, sollen Fragen gesammelt werden: So zum Bereich familienfreundliche Gemeinde im demografischen Wandel, Stärkung des Ehrenamtes im Ort und zur künftigen Ausgabenpolitik. Brandaktuell ist die Siedlungsentwicklung Nuthetals, Wohnen in der Gemeinde, Verkehr, Lärm, Straßenplanung und nicht zu vergessen Ordnung und Sauberkeit.
„Wir wollen Positionen und nicht nur Statements hören. Was ist real möglich? Dazu müssen die Kandidaten Farbe bekennen“, erklärt Ingrid Witzsche, Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V. „Bund, Land und Kreis ziehen sich durch Kürzungen zurück, um den eigenen, maroden Haushalt zu sanieren. Jeder verspricht das Blaue vom Himmel. Profil wollen wir sehen“, macht Mücke deutlich. Philippsthals Ortsvorsteher habe ihn letztens gefragt, ob Nuthetal wirklich nichts dringender brauche als einen Radweg entlang der Nuthe, wie er im politischen Raum gefordert wird? Es müsse bei knappen kommunalen Kassen sachlich fundierte Prioritäten für die Zukunft geben. Wünsche gibt es viele.
Witzsche spricht die Bewohner aller Ortsteile an. Sie sollen am 23. August wie auch am Wahltag Fahrgemeinschaften bilden, um die Entscheidung mittragen zu können. Denn „die Philippsthaler haben andere Interessen. Die wollen endlich einen Gemeinderaum haben. Dort gibt es kein Mehrgenerationenhaus wie in Bergholz-Rehbrücke. Leider haben wir aber auch keinen Bürgerbus für solche Zwecke bekommen“, begründet Mücke. Die Veranstaltung wird von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung gefördert. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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