Potsdam-Mittelmark: Kandidaten gegen Potsdamer Ortsumgehung

Potsdam/Potsdam-Mittelmark - Viele Bundes- und Landtagskandidaten der Region sind gegen eine Straßen-Verbindung über den Templiner See. Das hat eine Umfrage der Bürgerinitiativen gegen die Netzverknüpfung ergeben. Die Planungen zur Wetzlarer Straße in Potsdam und zum Bahntunnel in Werder seien Anlass für die Befragung gewesen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von „Rettet den See“, „Werder blüht was“, dem Wildpark e.V. und der „Lokalen Agenda 21“ Nuthetal. Gefragt wurde, was die Kandidaten im Fall ihrer Wahl gegen die Potsdamer Ortsumfahrung tun würden. Von 21 gefragten Kandidaten reagierten 17. So antwortete SPD-Bundestagskandidatin Andrea Wicklein, dass die Ortsumfahrung „für mich derzeit nicht auf der Agenda“ steht. Die grüne Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm wolle „alles versuchen, damit dieses Projekt endlich aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen wird“. SPD-Landtagskandidatin Susanne Melior will bei den brandenburgischen Bundestagsabgeordneten „darauf hinwirken, dass es keine Havelspange gibt“. Auch die linken Landtagskandidaten Anita Tack und Andreas Bernig wollen sich dafür einsetzen, dass der „nur mehr Verkehr von den Autobahnen anziehende Bau einer Ortsumgehung endgültig aus dem Bundesverkehrswegeplan verschwindet“. Auch die Antworten des CDU-Landtagskandidaten Gerhard Enser und der CDU-Bundestagskandidatin Katherina Reiche sind deutlich: Für Enser zählt „die Ortsumfahrung Potsdam zu den Projekten, die keinen Platz in zukünftigen Bundesfernstraßenausbaugesetzen finden sollten“. Reiche will sich „in der nächsten Legislaturperiode dafür einsetzen, dass das Projekt nicht in das Bundesfernstraßenausbaugesetz aufgenommen wird“. Fazit der Bürgerinitiativen: „Nach mehr als zehn Jahren Überzeugungsarbeit können wir feststellen, dass unsere Argumente nicht ungehört blieben.“ wh