Potsdam-Mittelmark: Kandidatur von Saß ist jetzt offiziell Werders CDU will Beigeordnete nominieren
Werder (Havel) - Mit 63 Prozent ist Werner Große 1990 erstmals zum Bürgermeister gewählt geworden, später waren die Ergebnisse deutlich klarer. „Wenn ich meine erste Wahl wie Herr Große gewinnen könnte, wäre das schon toll“, sagt Manuela Saß.
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Werder (Havel) - Mit 63 Prozent ist Werner Große 1990 erstmals zum Bürgermeister gewählt geworden, später waren die Ergebnisse deutlich klarer. „Wenn ich meine erste Wahl wie Herr Große gewinnen könnte, wäre das schon toll“, sagt Manuela Saß. Gestern wurde Werders 1. Beigeordnete von der CDU Werder in einem Pressegespräch offiziell als CDU-Bürgermeisterkandidatin vorgestellt.
Große will sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt verabschieden, am 14. September ist die Neuwahl geplant. Bei einer Mitgliederversammlung der CDU Werder am Dienstagabend habe man sich einstimmig darauf verständigt, Saß als CDU-Kandidatin zu nominieren, sagte Große am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Sein Vorschlag sei mit sehr viel Beifall aufgenommen worden.
Saß sei als Volljuristin und frühere Vizeamtsleiterin des Amtes Beetzsee hervorragend für den Posten geeignet. Seit 2009 war sie Fachbereichsleiterin in Werders Stadtverwaltung, wurde 2010 von der CDU als Beigeordnete vorgeschlagen und gewählt. Schon damals habe er Saß nahegelegt, dass sie seine Nachfolgerin werden könnte, so der Bürgermeister. „Ihre Feuerprobe hat sie bestanden, als ich von einem Tag auf den anderen ausgefallen war.“ Saß vertrat den Bürgermeister fast ein Jahr lang wegen seiner Krebserkrankung. „Sie hat das mit Bravour gemeistert“, so Große. Von den meisten Bürgern werde das ähnlich gesehen.
Saß hat am Dienstag ihren Eintritt in die CDU beantragt, Große hätte sie auch so vorgeschlagen, wie er sagte. Doch die CDU sei ohnehin ihre politische Heimat, erklärte die designierte Kandidatin. In den Jahren als Beigeordnete habe sie bereits an den Fraktionssitzungen teilgenommen, sieht eine solide Finanzpolitik wie ihr Vorgänger als wichtigste Aufgabe der Rathausspitze. „Jede öffentliche Investition muss auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft werden“, so Saß.
Hinter den Bau der Blütentherme, der im September abgeschlossen werden soll, habe sie bereits einen Haken gemacht. Künftig werde es darum gehen, „Geschaffenes zu bewahren“. Als Kernprojekt der Zukunft sieht sie den Bau des Bahntunnels an der L 90, für den das Land bislang keine Fördermittel in Aussicht gestellt hat. Erst dann könne das neue Stadtquartier Havelauen mit der Blütentherme vernünftig an die Kernstadt angeschlossen und die ÖPNV-Angebote ausgeweitet werden.
Die CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig würdigte, dass Werner Große Werder zu einer „schwarzen Hochburg“ gemacht habe. „Manuela Saß ist die richtige Kandidatin, um das Erbe zu verwalten und darauf aufzubauen.“ Die CDU stehe geschlossen hinter der Kandidatur und werde „mit allen Kräften den Wahlkampf bestreiten“. Henry Klix
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