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Potsdam-Mittelmark: Kanonendonner über Beelitz

Schießwettbewerb startet heute auf der Festwiese. Nach dem Wettkampf wird an der Nieplitz gefeiert

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Beelitz - Am heutigen Freitag wird es laut über Beelitz: Das jährliche Vorderlader-Kanonenschießen des Beelitzer Carnevalclubs startet auf der Festwiese zwischen der Altstadt und dem Flüsschen Nieplitz. Die Truppen in ihren Uniformen längst vergangener Nationen schlagen ihr Biwak auf, danach wird zünftig aus allen Rohren geschossen.

Offiziell eröffnet wird das Treffen um 19 Uhr von Spargelkönigin Sarah Wladasch und Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis). Auch die Langen Kerls sowie der Fanfarenzug aus Potsdam sollen für authentische Atmosphäre sorgen.

Am Samstag wird das Geschehen dann kurzzeitig auf den nahe gelegenen Truppenübungsplatz Lehnin/Brück verlegt, wo mit scharfer Munition aus den historischen Kanonen geschossen wird. Mit dabei ist unter anderem der amtierende Europameister der leichten Feldartillerie, der Nürnberger Mike Sommer. Das Wertungsschießen findet auf der Schießbahn 8 statt, Zuschauer sind willkommen. Der Weg zum Übungsplatz ist ab dem Ausgang des Beelitzer Ortsteils Busendorf ausgeschildert.

Am Samstagabend verlagert sich das Geschehen wieder nach Beelitz: Auf der Festwiese wird es Stadtsprecher Thomas Lähns zufolge einen Schützenball geben. Geboten werden Countrymusik, eine Feuershow, ein Lagerfeuer – und eine nachgestellte Kriegsgerichtsverhandlung.

Cheforganisator Werner Höfchen lädt alle Beelitzer ein, dem Spektakel beizuwohnen. „Ihr könnt zu diesem Zeitpunkt eh nicht zu Hause schlafen“, so Höfchen, der selbst in der Uniform eines Sergeant Major der Union mit seiner Kanone Phoeni aufläuft – einem Nachbau einer 34-Millimeter-Kanone aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. In der Union waren im Bürgerkrieg die Bundesstaaten des Nordens der USA vereinigt, um gegen die Konföderierten – den Südstaatenverbund – für die Abschaffung der Sklaverei zu kämpfen.

Das Treffen in Beelitz hat inzwischen eine mehr als zehnjährige Tradition. Meist werden auf der Festwiese neben dem Schwimmbad mehr als 30 Zelte für das Biwak aufgestellt. Die Teilnehmer, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen, übernachten dabei drei Tage lang in der Spargelstadt. PNN

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