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Potsdam-Mittelmark: Kaserne in Trümmerfeld verwandelt

Nun sollen an der Zillestraße in Stahnsdorf Wohnungen entstehen / Bund vor Start der Verkaufsaktivitäten

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Nun sollen an der Zillestraße in Stahnsdorf Wohnungen entstehen / Bund vor Start der Verkaufsaktivitäten Stahnsdorf - Von den einst so stattlichen Bauten der „Schlieffen-Kaserne“ an der Heinrich-Zille-Straße in Stahnsdorf künden nur noch einige Trümmerhaufen. Und auch die schrumpfen mehr und mehr. „Bis Ende Juni wollen wir mit dem Abriss fertig sein“, versprechen die Arbeiter der Görlitzer Firma, die mit schwerer Technik die Ziegelsteine und  Betonbrocken zermahlen. Der Schotter ist gut geeignet als Material für Straßenbau. Was kommt dann auf der weiten Fläche, die mit dem benachbarten Truppenübungsplatz an das Militärzeitalter in Stahnsdorf erinnerte? Nach der Wende hatte sich  für einige Zeit hier die Bundeswehr eingerichtet und eine Sporteinheit stationiert, wofür Teile des großen Gebäudekomplexes noch einmal saniert wurden. Nach dem Abzug der Bundeswehr wurden die Baulichkeiten nicht mehr gebraucht und dem Bundesvermögensamt übertragen, das sich inzwischen zur „Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“ (Bima) gewandelt hat. Sie will das Areal verkaufen und hofft auf Investoren, die hier Wohnbauten errichten, so wie es der Ende 2002 von der Gemeinde verabschiedete Flächennutzungsplan vorsieht. „Sobald der Abriss vollendet ist, werden wir auf den Markt gehen“, meint Stephan Regler, Leiter Verkauf bei der Bima- Hauptstelle in Potsdam, die für Immobilienverwertung im ganzen Land Brandenburg zuständig ist. Man richte sich dabei an die hier üblichen Bodenwerten. Die liegen bei 130 Euro. Offen ist, ob die über 100000 Quadratmeter große Fläche gesamt oder in Einzelteilen abgegeben wird und wie viele Häuser hier ihren Platz finden. Dazu wird dann noch eine Bauleitplanung notwendig sein. Ein Gebäude des 1935 entstandenen und nach dem preußischen Generalfeldmarschall  Alfred Graf von Schlieffen benannten Kasernenkomplexes mit insgesamt 30 Gebäuden aber überlebt den Wandel der Zeit: Der erste Block an der Potsdamer Landstraße ist zur Heimstatt des Technischen Hilfswerkes geworden und hat kürzlich auch einen ansehnlichen Garagenkomplex  bekommen. Ringsherum wird aber das Ortsbild inzwischen von „Wohnen im Grünen“ geprägt. Dafür hat auch die Frankfurter Siedlungsgesellschaft beigetragen, die gleich nach der Wende die einst für Familien von Berufssoldaten errichteten Wohnblocks nahe der John-Graudenz-Straße saniert und modernisierte.     Georg Jopke

Georg Jopke

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