Potsdam-Mittelmark: Kein „art event“ in diesem Jahr
Künstler der Region Teltow mit „Denkpause“
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Stahnsdorf - In diesem Jahr wird es in der Region Teltow kein „art event“ geben. Nach sechs Auflagen der Werks- und Projektschau Kleinmachnower, Stahnsdorfer und Teltower Künstler in den vergangenen Jahren wird eine Pause eingelegt. Zwar hatte man sich bereits unter dem Thema „Verlorene Wörter“ einer Idee verschrieben, doch erwies sich die Realisierung als schwierig. Zum einen wurde die Vorbereitungszeit zu knapp, zum anderen entwickelte sich die Sache „etwas zu kopflastig“, befindet die Stahnsdorfer Malerin Frauke Schmidt-Theilig. Ein Maler arbeite nun einmal besser mit Farbe als mit Wörtern.
Ohnehin überlegt die Künstlergruppe, die in den vergangenen Jahren das „art event“ organisiert hat, mit der Veranstaltung zu den Wurzeln zurückzukehren und Arbeiten vorzustellen, die in den Ateliers der Region entstanden sind. Im vergangenen Jahr wagte man sich auf ein neues Terrain, indem unter freiem Himmel an der Teltower Oderstraße innerhalb einer Woche ein gemeinsames Kunstobjekt entstand. Die Idee war toll, unter den Künstlern entwickelte sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, Kreativität und Improvisation waren die Triebfedern. Doch die fehlende Resonanz der Öffentlichkeit enttäuschte die Künstler. Daher wollen sie statt eines diesjähriges „art events“ zu einem eigenen Workshop zusammenkommen, um herauszufinden, worauf man sich künftig inhaltlich bei der Veranstaltungsreihe konzentrieren wolle. Denn völlig aus dem Veranstaltungskalender soll das „art event“ nicht.
Zudem wollen die Künstler – zum festen Kern des „art event“ zählen etwa zwölf Maler, Grafiker, Bildhauer – „schauen, wie sich die Strukturen verändert haben“, so Frauke Schmidt-Theilig. Denn mit der Auflösung des Dachverbandes Kultur in diesem Frühjahr ist eine Einrichtung verloren gegangen, die sich als Partner und Sprachrohr der regionalen Kultur verstehen wollte. Wirklich gefunden und ausgefüllt hatte der Dachverband seine Rolle allerdings nicht, was unter anderem daran lag, dass die Einstellung eines Kulturmanagers nicht gelang und ehrenamtlich die Arbeit auf Dauer nicht zu leisten war. „Nun ordnen wir uns neu“, so Schmidt-Theilig, die dafür plädiert, dass sich der feste Kreis engagierter Künstler für Interessenten und Mitstreiter aus der durchaus unterschiedlichen Künstlerschaft der Region weiter öffnet. pek
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