Potsdam-Mittelmark: Kein Baustopp bei Teltower Marina SPD hält an Fortführung des Hafenprojektes fest

Teltow - Die SPD in der Teltower Stadtverordnetenversammlung spricht sich für das umstrittene Hafenprojekt in der Stadt aus. Allen Bestrebungen, einen Baustopp zu veranlassen oder einen neuen Standort für das Projekt zu suchen, erteilt die SPD eine klare Absage.

„Natürlich ärgern wir uns, dass der Baugrund schwieriger, die Entsorgung umfangreicher und die behördlichen Auflagen umfangreicher sind, als vor Baubeginn vermutet“, sagte Fraktionsmitglied Marc Bomhoff. Teltow sei eine finanziell kerngesunde Stadt und das zusätzliche Geld werde, wenn auch ungern, aufgebracht werden, ohne an entscheidenden Stellen zu sparen oder neue Steuern oder Abgaben einführen zu müssen, so Bomhoff. Wichtige Projekte, wie neue Spielplätze oder Baumaßnahmen an Schulen und Horten, würden wie geplant durchgeführt werden, so Bomhoff weiter.

Bomhoff sprach sich dennoch für eine noch kritischere Prüfung aller folgenden Schritte aus. „Wir werden es nicht zulassen, dass auf einem Filetgrundstück mitten in der Stadt künftig eine millionenteure Investitionsruine steht. Die Verträge sind geschlossen, die Firmen beauftragt und die Arbeiten sichtbar vorangekommen“, sagte er. Man sei nach wie vor fest davon überzeugt, dass mit der Marina die Innenstadt Teltows belebt werde.

Nachdem bekannt wurde, dass sich die Kosten des Hafenprojekts auf zehn Millionen Euro verdoppelten (PNN berichteten), wurden immer mehr Stimmen laut, das Bauvorhaben vorerst auf Eis zu legen. Neben den Bündnisgrünen und der Bürger-Initiative Teltow (B.I.T.) sprechen sich auch die Bürger für Bürger (BfB Teltow) für den Baustopp aus. Sie kritisieren, dass keiner der Hafenbefürworter gewillt sei, weiteren möglichen Schaden von der Stadt abzuhalten, so Andreas Wolf der BFB Teltow. sty