Potsdam-Mittelmark: Kein Bebauungsplan für Sperlingslust Erfolgloses Gespräch mit Landesplanung

Schwielowsee / Werder (Havel) - Es gibt keine Chance, Sperlingslust zu legalisieren. Das sagte der Fercher Ortsbürgermeister Roland Büchner (BBS) nach einem Termin mit der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg. Bei dem Treffen sollten am Donnerstag nochmals – quasi als letzter Versuch – Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden: Den Dauerbewohnern der Fercher Datschensiedlung wurden von der Bauaufsicht Nutzungsuntersagungen ausgesprochen, nur noch bis Jahresende werden sie geduldet – 18 meist ältere Familien und Paare sind betroffen. Insgesamt gibt es hier 55 Gartenparzellen, sie dürfen nur zur „Naherholung“ genutzt werden. (PNN berichteten). Die Betroffenen argumentieren, dass sie den Hauptwohnsitz nach der Wende im Rathaus reibungslos angemeldet hatten. Dass für die Umnutzung auch eine Baugenehmigung nötig ist, habe niemand gewusst. Zuletzt wurde überlegt, durch einen Bebauungsplan die geänderte Nutzung festzuschreiben. „Die Landesplanung sieht aber keine Erweiterungsmöglichkeiten für solche Splittersiedlungen vor“, sagte Büchner. Auch für andere „Schwarzsiedlungen“ in einer ähnlichen Situation, wie Caputh-Flottstelle, gäbe es keine Erfolgsaussichten.

Unterdessen will die Stadt Werder eine illegale Wochenendsiedlung in Phöben durch einen Bebauungsplan legalisieren und deren Fläche sogar verdoppeln. In der jüngsten Bauausschusssitzung wurde ein entsprechender Aufstellungsbeschluss befürwortet. Die Phöbener Kirchengemeinde möchte für 14 von ihr verpachtete Grundstücke südlich vom Havelweg, die illegal mit Wochenendhäusern bebaut wurden, Rechtssicherheit erlangen – den Pächtern droht eine Abrissverfügung der Bauaufsicht. Das Plangebiet ist 1,5 Hektar groß. hkx