Potsdam-Mittelmark: Kein Bedarf für Citybus in Michendorf

Michendorf - Der Regionalverkehr in Michendorf erfreut sich großer Beliebtheit: Mit der Bahn kommt man schnell nach Caputh, Beelitz, Belzig oder Potsdam. In einer halben Stunde sind Reisende am Zoo in Berlin oder in Schönefeld – zum S-Bahn-Tarif. Und demnächst soll sogar noch eine Linie zum Potsdamer Platz eingerichtet werden. Was den Busverkehr betrifft, gibt es allerdings noch Verbesserungsvorschläge. Im Ausschuss für Ordnung und Sicherheit wurde am Mittwochabend darüber beraten. Ausschusschef Peter Pilling (PDS) hatte sich in der vergangenen Woche mit Vertretern von Havelbus zusammengesetzt. „Seit langem überlegen wir, eine Ortslinie einzurichten.“ Momentan werden Ortsteile von der Linie 608 angefahren. Die wird auch als Schulbus genutzt, startet in Dobbrikow, fährt über Stücken, Fresdorf, Michendorf und Wilhelmshorst bis nach Potsdam – an den Wochenenden jedoch nur dreimal täglich. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Busse, die hier am Bahnhof ankommen, lassen nur drei Minuten Zeit, um den Zug zu erreichen. „Für ältere Menschen ist das schwer zu schaffen", findet nicht nur Peter Pilling. Zumindest was dies betrifft, seien Änderungen im Fahrplan möglich. Die Einrichtung von zusätzlichen Linien hingegen sei sehr teuer, müsse von der Gemeinde finanziert werden. Dass dies nicht unbedingt nötig ist, sagte Gemeindevertreter Gerhard Mühlbach (SPD). Er bezog sich dabei auf seinen Ort Wilhelmshorst: „Uns wäre eine Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes wichtiger.“ Da die meisten mit Fahrrad oder Auto zum Zug fahren würden, wären sogenannte Park-&-Ride-Plätze sowie Fahrradständer nötiger als eine eigene Linie. Lä