Schulen in Werder (Havel): Kein Bedarf für neue Gesamtschule
Werder (Havel) - In die Diskussion, ob auf dem geplanten Bildungscampus im Werderaner Ortsteil Glindow eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe oder ein Gymnasium entstehen soll, mischt sich nun auch der Leiter des örtlichen Oberstufenzentrums, Kurt Thiel. „Ich sehe in Werder keinen Bedarf für eine Gesamtschule“, sagte Thiel am Mittwoch den PNN.
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Werder (Havel) - In die Diskussion, ob auf dem geplanten Bildungscampus im Werderaner Ortsteil Glindow eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe oder ein Gymnasium entstehen soll, mischt sich nun auch der Leiter des örtlichen Oberstufenzentrums, Kurt Thiel. „Ich sehe in Werder keinen Bedarf für eine Gesamtschule“, sagte Thiel am Mittwoch den PNN.
Wie berichtet war auf Wunsch der CDU-Fraktion auf der letzten Stadtverordnetenversammlung festgelegt worden, dass die Hoffbauer-Stiftung, die die Schule betreiben möchte, und die Stadt Werder ihr Möglichstes für ein Gymnasium tun. Dagegen sprach sich besonders die SPD für eine Gesamtschule in Glindow aus, da die Stadt schon ein Gymnasium betreibt, es jedoch keine Gesamtschule gibt. „Die Möglichkeit in Werder, auf die Oberschule zu gehen und anschließend bei uns auf dem Oberstufenzentrum ein vollwertiges Abitur abzulegen, funktioniert aber sehr gut“, so der Schulleiter. Im Gegensatz zu anderen Zentren, in denen nur bis zur Fachhochschulreife ausgebildet wird, könne man mit dem Abitur an seiner Schule später auch an Universitäten studieren. Am Tag der offenen Tür am 19. Januar wird von 17 bis 20 Uhr über die Abiturmöglichkeiten informiert.
Etwa 200 Schüler habe das Oberstufenzentrum derzeit in den Jahrgängen 11 bis 13 in jeweils drei Klassen. „Wir mussten in den vergangenen Jahren keine Bewerbungen von Schülern ablehnen“, so Thiel. Würde eine Gesamtschule in Glindow entstehen sei hingegen fraglich, ob noch genügend Schüler für seine drei Klassen vorhanden wären. Ein Gymnasium in Glindow sieht er hingegen nicht als Konkurrenz. Fraglich sei aber, ob das neue Gymnasium wie von den Stadtverordneten vorgesehen mit dem städtischen Gymnasium zusammenarbeiten kann, das rund sieben Kilometer entfernt ist. „Bei der Distanz ist eine Kooperation sehr schwer zu verwirklichen“, so Thiel.
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