Potsdam-Mittelmark: Kein Deich für Töplitz
Werder (Havel) - Trotz des extremen Havel-Hochwassers sieht das Landesumweltamt keinen Bedarf, die Hochwasserschutzanlagen an der Havel auszubauen. „Sie haben bisher ihre Aufgabe erfüllt“, sagte der Leiter des Referats Hochwasserschutz, Norbert Albs, den PNN.
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Werder (Havel) - Trotz des extremen Havel-Hochwassers sieht das Landesumweltamt keinen Bedarf, die Hochwasserschutzanlagen an der Havel auszubauen. „Sie haben bisher ihre Aufgabe erfüllt“, sagte der Leiter des Referats Hochwasserschutz, Norbert Albs, den PNN. Im Januar hatte der Pegel in Ketzin 1,61 Meter erreicht, der Mittelwert beträgt 93 Zentimeter. Gestern stand der Pegel immer noch bei 1,51 Meter. Im Potsdamer Umland hatte besonders Töplitz darunter zu leiden. Dämme leckten, Zufahrtstraßen wurden überschwemmt.
Da die hohen Wasserstände noch längere Zeit anhalten, würden die Kontrollen der Deichanlagen fortgesetzt, sagte Albs. „Aufgetretene Schadstellen und Fehlhöhen werden nach Ablauf des Hochwassers repariert beziehungsweise ausgeglichen.“ Deiche gibt es allerdings erst Havel-abwärts ab Phöben. Laut Albs gibt es auch keine Überlegungen, daran etwas zu ändern. Auch neue Polderflächen seien nicht geplant. Was Töplitz anbelangt, besitze die Ortslage wegen ihrer Höhenlage keine Hochwasserschutz-Deiche. Zum Teil bestehen schützende Dämme und Erdwälle.
In Töplitz fragt man sich, wer für sie zuständig ist? „Nach Inaugenscheinnahme der erwähnten Erdwälle ist festzustellen, dass diese die alte Fährstraße vor Überströmen schützen, davon aber keine Gefährdung für die Gemeinde Töplitz ausgeht“, so Albs. Zudem liege der Bereich in einem festgesetzten Überschwemmungsgebiet. „Die Zuständigkeit liegt allein bei der Kommune.“hkx
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