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Potsdam-Mittelmark: Kein Geld für neuen Naturpark Kreistag verzichtet auf Signal für „Mittlere Havel“

Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis wird vorerst keine Haushaltsstelle für den geplanten „Naturpark Mittlere Havel“ einrichten. Ein Antrag der Bündnisgrünen in der jüngsten Kreistagssitzung, jährlich 35 000 Euro für eine Geschäftstelle zur Verfügung zu stellen, wurde mehrheitlich abgelehnt.

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Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis wird vorerst keine Haushaltsstelle für den geplanten „Naturpark Mittlere Havel“ einrichten. Ein Antrag der Bündnisgrünen in der jüngsten Kreistagssitzung, jährlich 35 000 Euro für eine Geschäftstelle zur Verfügung zu stellen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Landrat Lothar Koch (SPD) fürchtet, dass das von den Grünen gewünschte Signal nach hinten losgehen könnte: „Die Diskussion, dass Naturparks vom Land in kommunale Verantwortung übertragen werden, läuft.“ Koch fürchtet, der Landkreis und die beteiligten Kommunen könnten auf den Kosten für eine Geschäftstelle sitzen bleiben, wenn sie bei der Finanzierung den ersten Schritt machen. Er will allerdings Kontakt zum Landkreis Havelland aufnehmen, um im Gespräch zu bleiben.

Brandenburg hat elf Naturparks – geschützte Landschaftsräume, die bewahrt und touristisch vermarktet werden sollen. Der Förderverein Mittlere Havel will ein solches Gebiet auch zwischen Werder (Havel), Brandenburg (Havel), Ketzin und Lehnin einrichten. Bis Ende des Jahres soll ein Gutachten dazu vorgestellt, danach ein Antrag im Umweltministerium gestellt werden, sagte Fördervereins-Chef Chris Rappaport gegenüber den PNN. Er rechnet mit einem Zeitfenster von weiteren drei Jahren, bis der Naturpark besteht. Durchschnittlich haben Naturparks Geschäftsstellen mit drei bis vier Mitarbeitern. „Das wäre auch unser Ziel“, sagte Rappaport. Er hofft, dass es sich bei der Absage nicht um ein abschließendes Kreistagsvotum handele.

Gutachten würden belegen, dass sich diese Art der Tourismusförderung auszahlt. „Die wirtschaftlichen Effekte sind größer als die Kosten.“ Laut Rappaport gibt es Signale vom Land, eine Geschäftstelle zu unterstützen. Er verwies auf ein Gespräch mit Umweltminister Dietmar Woidke (SPD), bei dem eine Beteiligung in Aussicht gestellt wurde. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren könnte ein Ansprechpartner möglicherweise mit den Mitteln der Arbeitsverwaltung finanziert werden, wie es bei Woidke hieß. hkx

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