Potsdam-Mittelmark: Kein Geld mehr für Sanierungsgebiet Ferch
Schwielowsee · Ferch - Die Förderung für das Fercher Sanierungsgebiet wird im Jahr 2005 planmäßig auslaufen. Besonders die schlechten Verkehrsverhältnisse hatten dazu geführt, dass der östliche Teil von Ferch 1991 zum Sanierungsgebiet erklärt wurde – und damit in den Genuss der Städtebauförderung kam.
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Schwielowsee · Ferch - Die Förderung für das Fercher Sanierungsgebiet wird im Jahr 2005 planmäßig auslaufen. Besonders die schlechten Verkehrsverhältnisse hatten dazu geführt, dass der östliche Teil von Ferch 1991 zum Sanierungsgebiet erklärt wurde – und damit in den Genuss der Städtebauförderung kam. Etwa im Gebiet zwischen Dorfstraße, Burgstraße und Beelitzer Straße sind seitdem 4,5 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land geflossen. In den nächsten zwei Jahren sollen noch einmal zirka 500000 Euro dazukommen, sagte Friedhelm Wolko vom Sanierungsträger Big-Städtebau in Perleberg. Ein weiterer Millionenbetrag floss durch Privateigentümer und Gemeinde. Mit Abschluss der Sanierung werden auch die so genannten Ausgleichbeträge für die Bewohner fällig. Damit wird die durch die Sanierungsmaßnahmen erfolgte Wertsteigerung der Grundstücke bezahlt, nach Erfahrungen aus anderen Sanierungsgebieten bis zu 5 Prozent des Bodenwerts vor Beginn der Fördermaßnahme, also in Ferch vor 1991. Der genaue Betrag wird derzeit berechnet. Das Geld wird dann ebenfalls für das Sanierungsgebiet verwendet. Wichtigste noch bevorstehende Baumaßnahme ist der Wiederaufbau des Kossätenhauses an der Beelitzer -/ Ecke Dorfstraße, sagte Wolko. Ob die gewünschte Reeteindeckung des Hauses aus den verfügbaren Mitteln zu bezahlen ist, sei fraglich. Besonders die Brandschutzmaßnahmen würden die Kosten dann explodieren lassen. Die Hüllenrekonstruktion soll bis 2005 noch abgeschlossen werden, wahrscheinlich muss die Gemeinde Restarbeiten aus eigener Tasche zahlen. Im Kossätenhaus soll einmal ein Museum der alten Malerkolonie entstehen. Außerdem steht die Fertigstellung der Straße An den Eichen und die Wiederbelebung des gesperrten Reuterwegs auf der Wunschliste der Gemeinde. Der Weg verbindet Dorfstraße (Höhe Kate) und Hohen Weg und soll auch die Anbindung zwischen dem Seniorenheim und der Ortsmitte verbessern helfen. Der Seeweg zwischen Dorfstraße und Seewiese seht für 2005 auf der Agenda. Geprüft wird auch, ob das ehemalige Gemeindehaus gefördert werden kann – es steht kurz vor dem Verkauf an einen Privatmann und ist seit kurzem denkmalgeschützt. Zahlreiche Baumaßnahmen im Sanierungsgebiet wurden seit 1991 umgesetzt. Gerade hinsichtlich der Straßenverhältnisse habe sich, so Wolko, viel bewegt: Die Dorfstraße wurde neu gebaut, die Burgstraße und der Schwarze Weg. Die Straße An den Eichen wird in diesem Jahr abgeschlossen. Mit den Fördermitteln konnten auch Alte Schule und Kita saniert werden. Über 20 Maßnahmen privater Bauherren kommen hinzu, von Komplettsanierungen wie im Seeweg 9 bis zu Fassadensanierungen wie in den drei reetgedeckten Fischerhäusern in der Dorfstraße oder neuen Dacheindeckungen, die das Ortsbild verschönern sollten. HKX
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