Potsdam-Mittelmark: Kein Gewerbe auf Rieselfeldern
Klocksin: Ansiedlung volkswirtschaftlicher Unsinn
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Teltow – Vor einer Gewerbeansiedlung auf den ehemaligen Rieselfeldern bei Großbeeren hat der SPD-Landtagsabgeordnete Jens Klocksin gewarnt. „Aus regionaler Sicht würde das eine Zersiedlung fördern.“ Und volkswirtschaftlich wäre es widersinnig, da es in der Region bereits ein erhebliches Angebot an Gewerbeflächen gebe.
Hintergrund für Klocksins Fingerzeig ist die Absicht der Gemeinde Großbeeren, in unmittelbarer Nachbarschaft des Güterverteilzentrums weitere Gewerbeflächen zu entwickeln. Aus Teltow hat es für die Pläne bereits ein resolutes Nein gegeben. Die Stadtverordneten haben sich klar gegen eine Ausweitung der Gewerbelandschaft auf den einstigen Rieselfeldern ausgesprochen. Dies hätte zur Folge, das Landschaftsräume zerstört werden und hinter der Teltower Gemarkungsgrenze weitere Verkehrsflächen entstehen würden. Klocksin, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sieht darüber hinaus die Gefahr weiterer Ansiedlungen links und rechts der Landestraße 40, die bis Großbeeren bereits vierspurig ausgebaut ist und weiter an Güterfelde vorbei bis Potsdam ausgebaut wird. „Es muss regionales Interesse sein, eine weitere Entwicklung von Gewerbeflächen zu verhindern“, so Klocksin.
Laut Regionalplanung sind die Rieselfelder für eine gewerbliche Nutzung unbrauchbar. Die Landesplanung indes ließe eine Nutzung zu. „Der planungsrechtliche Status ist unübersichtlich“, beklagt Klocksin. Darin sehe er durchaus eine Gefahr. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark empfiehlt, die rieselfeldtypischen Strukturen zu erhalten und aufzuwerten. Eine spezielle Unterschutzstellung gibt es jedoch nicht. pek
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